Beiträge & Ankündigungen
Beiträge und Ankündigungen von Mitgliedern, Impact Startups, Kampagnen und Aktionen auf der Plattform.
Meldepflicht & 48-h-Regel
Aufgrund aktueller Geschehnisse werden wir ab sofort nur noch Privatpersonen und Organisationen mit unseren Fachkenntnissen unterstützen, die ihre IT-Sicherheitsvorfälle dem BSI als zuständiger Behörde melden, sowie (falls zutreffend) gewillt sind Strafanzeige gegen Cyberkriminalität zu erstellen. Wir unterstützen natürlich weiterhin sowohl bei Vorfallsmeldungen als auch bei Anzeigenerstattung!
Lediglich diese egozentrische Herangehensweise von "Pfff, die Polizei macht doch eh nix und ich will nur, dass meine Sachen wieder sicher sind und wieder laufen." stört uns jeden Tag mehr. Denn einerseits beinhaltet sie eine schwerwiegende Fehlannahme und andererseits kommt alles was nicht gemeldet und angezeigt wird in keine Kriminalstatistik rein und diese Statistiken werden herangezogen um Budgets zu erhöhen wo es Sinn macht, wodurch die öffentliche Versorgung für alle besser wird.
Wir arbeiten für Gemeinwohl und einen besseren Status Quo, nicht für blanken Egoismus.
Die 48-h-Regel gilt nur für Organisationen, insbesondere Organisationen des öffentlichen Sektors mit entsprechenden finanziellen Möglichkeiten:
Immer dann wenn jemand aus unserem Team bei anderen Arbeiten zufällig eine IT-Sicherheitslücke entdeckt und gratis meldet, dann erwarten wir ab jetzt, dass diese innerhalb von 48 Stunden behoben/geschlossen wird. Alle Organisationen, die kostenlose Unterstützung und Zufallsfunde ignorieren, werden nach Ablauf dieser Zeit an die Presse durchgereicht. Wir befinden uns mitten in einem Cyberkrieg und "Machen wir irgendwann halt." ist spätestens jetzt vollkommen indiskutabel geworden.
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Einladung zum Beta Reading
🥳 Am 22. Oktober beginnt das Beta Reading zu meinem neuen Buch. Es heißt “Sicher sein, unsicher zu sein” und richtet sich an weibliche Coaches und Führungspersonen, die für sich selbst und für ihre Wirksamkeit Strategien für das Heute und Morgen suchen, um Sicherheit im Umgang mit Unsicherheit zu finden.
👩🏻🔬 Warum Beta-Reading?
Das Beta-Reading ist der für mich entscheidende Prozess, der aus meinem Manuskript ein sehr gutes Buch machen kann.
🤓 Was ist Beat-Reading?
Es gibt sicher viele Varianten.
Für mich bedeutet Beta Reading, dass ich die Inhalte meines Buches mit dir teile und dich um konstruktives Feedback (mit Hilfe konkreter Fragen) bitte, damit ich sicherstellen kann, dass die Menschen, für die ich dieses Buch schreibe, ein wertvolles und nützliches Leseerlebnis haben werden.
💝 Wenn du teilnimmst, bekommst du
- kostenlosen Zugang zu Inhalten (Texte, Podcast Vorlesungen, Grafiken, Worksheets, etc), die zukünftige Leser:innen erst ab Frühjahr 2025 haben werden
- nach Erscheinen des Buches dein persönliches signiertes Print-Exemplar
- die Möglichkeit, eine 1:1 Coaching Session im Wert von 250 Euro mit mir zu gewinnen (wird nach Erscheinung des Buches 1 mal unter allen aktiv Teilnehmenden verlost)
- die Möglichkeit, für 6 Monate kostenlos an People Magic teilzunehmen (wird nach Erscheinung des Buches 3 mal unter allen aktiv Teilnehmenden verlost)
⚠️ Für sich mein Buch nicht geeignet?
- Menschen, die nach schnellen Ergebnissen suchen und sich auf dem Weg dahin nicht anstrengen möchten.
- Menschen, die bei ihren gewohnten Herangehensweisen bleiben möchten.
- Menschen, die sich mit zweitbesten Ergebnissen zufrieden geben.
- Menschen, die nur Ideen suche, aber selbst nicht ins Tun kommen möchten.
- Menschen, die kein Interesse an anderen Menschen haben.
- Menschen, die glauben, dass wir zufrieden stellende Lösungen finden, wenn wir so weitermachen, wie bisher.
- Menschen, die sich mit zweitbesten Lösungen zufriedengeben.
🙏 Hier kannst du dich eintragen, wenn du dabei sein möchtest: https://forms.wix.com/r/7245434992614966081
Danke, dass du mir hilfst, mein Buch zu einem sehr guten Buch zu machen!
🫶 Bis es los geht, lade gern auch andere Menschen, für die meine Inhalte wertvoll sein könnten zur Teilnahme am Beta-Reading ein. (Sicher sein richtet sich an weibliche Coaches und Führungspersonen, die für sich selbst und ihre Wirksamkeit Strategien suchen, Sicherheit im Umgang mit Unsicherheit zu finden.)
💌 Bitte zögere nicht, dich jederzeit per Email an mich zu wenden, wenn du Fragen an mich hast. Schreib mir an [email protected]
Deine Jutta
Shieldmaiden Cybersecurity goes European Cybersecurity Month! #ECSM2022
Dieses Jahr bringen wir anlässlich des 10. Jubiläums des europäischen Aktionsmonats für Cybersicherheit erstmalig eigene Veranstaltungen auf die Activity Map.
Unsere Themenwochen und die grobe Vorplanung
03.-09.10.2022 => Sicher(er)es Online-Dating für alle
Wir legen dabei dieses Jahr den Fokus auf eine komplett unterversorgte Gruppe:
Auch Männer erleben viel 💩 beim Dating im Netz... Wir warnen sie in einem peer-2-peer Format vor den üblichen gegen sie gerichteten Betrugsmaschen (Love Scams, Sextortion & Co.) und bieten einen sicheren Rahmen um über Erlebtes mit anderen Männern sprechen zu können.
Der Austausch wird mindestens einmal in dieser Woche virtuell stattfinden sowie potenziell auch einmal offline in einer größeren Stadt in Deutschland. Stay tuned!
10.-16.10.2022 => Digitale Selbstverteidigung
Wir sind im Austausch mit einer Wendo-Frauengruppe als mögliche Partner:innen für diese Thematik (wird wohl ein Online-Selbstverteidigungstraining) sowie mit einem langjährigen IT-Sicherheitsexperten (wird ein Webinar), der für dieses Thema brennt.
17.-23.10.2022 => Secure! Smart Cities!
Wir nehmen an der Smart Country Convention teil vom 18.-20.10.2022 #SCCON2022 und im Anschluss werden 1-2 Shieldmaidens mit einem Kofferraum voller Robotik ehrenamtlich den Smart City Ideensprint der Stadt Schwerte am Samstag, den 22.10.2022 besuchen.
Für den Sonntag (23.10.2022) ist ein Live-Hangout geplant mit einer Diskussionsrunde aus drei Mitgliedern von Women in Tech e.V. zum Thema "Wie können wir (smarte) Städte sicherer machen für Frauen, junge Menschen und Familien?"
24.-31.10.2022 => #FCKspyware mit eigenem Ideenwettbewerb am 28.-30.10.2022
Alle weiteren Ankündigungen erfolgen hier auf Reflecta auf Deutsch.
Einzelne Formate werden auf LinkedIn auf Englisch veröffentlicht werden.
Folgt uns hier und unserem Hashtag #FCKspyware im Netz! ;)
Großartig sieht es aus liebe Tatjana Kiefer !
Vielen Dank für das liebe Feedback zu unserer Vorankündigung!
Welches Format (oder welche Formate) findest du denn besonders spannend, Christina Oskui?
Marina Menner
So viel dann zum Thema als Organisation hier posten. So sieht das dann aus. ;)
Ein Tag in Utopia
mit P. Lucas
Es ist Donnerstag der 20. August 2054. Sein Wecker zeigt Herrn Lehmann an, dass es 7.30 Uhr ist. Er ist schon wieder vor dem Wecker wach, was in der letzten Zeit mehr die Regel denn die Ausnahme ist. Alte Menschen brauchen ja bekanntlich weniger Schlaf und mit seinen 100 Jahren gehört er zweifelsfrei dazu.
„Als 141. Land ist heute Bolivien dem Utopiabund beigetreten.“ Bei diesen Worten des Nachrichtensprechers huscht ein Lächeln über Herrn Lehmanns Gesicht und er muss an die Wette mit Lucia denken, wo er behauptete, dass er es noch erleben werde, dass die ganze Welt Utopia sei. Lucia, immer ein wenig pessimistischer als ihr Vater, wettete dagegen und hat dann schuldbewusst – oder war es höchst einfühlsam - Herr Lehmann ist sich da nicht sicher - angefügt, dass sie ihm natürlich ein langes Leben weit über 100 Jahre wünscht. Bei dem Gedanken an Lucia hat er gleich noch bessere Laune als es ihm die Radiomeldung schon gemacht hatte.
Herr Lehmann ruft seinem Technikturm „Musik“ zu und damit sind die Nachrichten beendet und unter alten Rock `n` Roll - Klängen widmet sich Herr Lehmann seinem morgendlichen Gymnastikprogramm.
Bei der Morgentoilette denkt Herr Lehmann an seine Frühstücksverabredung. Karl Schmalmund war ein junger Kollege aus der alten Zeit. Er muss damals – vor Utopia – ca. 20 Jahre jünger als er gewesen sein. Manchmal hatte er ihm eine seiner Stadtführungen gegeben und umgekehrt. Privat hatten sie miteinander nicht viel zu tun. Herr Lehmann kann sich nur noch vage an eine Diskussion erinnern, wo Karl gesagt hatte, er geht auf jeden Fall nach Notopia, weil er von dem neuen System nicht überzeugt wäre und seine Eltern in Notopia ein großes Haus mit Grundstück hätten. – Und jetzt will er sich unbedingt mit ihm – Horst – in Utopia treffen.
„Na, da bin ich ja mal gespannt“, denkt Herr Lehmann und begibt sich in die Küche. Als er fast mit Tischdecken fertig ist, klingelt auch schon Karl Schmalbund. „Na Horst altes Haus, wie geht’s Dir?“, begrüßt er ihn ganz jovial. „Gleich, sag erst mal was Du willst… Kaffee, Latte Macchiato, Tee oder was?“ Karl will einen Latte Macchiato und Herr Lehmann wählt einen Milchkaffee und gibt seinem Küchenautomaten die entsprechenden Befehle. „Ja, mir geht’s sehr gut außer dass es mit der körperlichen Leistung doch sehr den Berg runter geht; besonders die Augen und die Beine… die Arztbesuche werden immer häufiger. Das nervt ein wenig.“ Herr Lehmann wollte das eigentlich noch ein bisschen ausführen und von seiner Arbeit erzählen, aber er hat den Eindruck, dass Karl nicht besonders interessiert zuhört. Er reicht ihm den inzwischen fertigen Latte Macchiato und fragt Karl wie es denn ihm ginge. Herr Schmalmund schien nur auf diese Frage gewartet zu haben, denn es sprudelt nur so aus ihm heraus. Er vergisst dabei sogar das Essen. Im Prinzip ist es ein einziges Klagelied: Die Angst um die Rente, die steigende Kriminalität, die Unsicherheit um die Arbeitsplätze der Kinder, die Angst, die medizinische Versorgung nicht mehr bezahlen zu können, der Drogenkonsum der Enkel, die Angst ins Seniorenheim abgeschoben zu werden, die ständig steigenden Mieten und…und… und…
Wiederholt blickt Herr Lehmann zur Uhr. In diesem Stile geht es jetzt schon eine geschlagene Stunde und es gibt kein Anzeichen, dass das mal aufhören könnte. Herrn Lehmann wird zunehmend unbehaglich zumute. Er kann auch nicht mehr richtig zuhören, weil er versucht rauszukriegen, was ihm das Missgefühl bereitet. – Ja, das ist es! Das alte Leben… die 82 Jahre vor Utopia! Es kommt ihm vor wie in einem alten Film zu sitzen, den er schon hunderte Male gesehen hat. Diese Zeit ist zum Glück vorbei. Aber warum zum Teufel konfrontiert ihn Karl mit dem ganzen Müll der Vor-Utopia-Zeit? Was will er eigentlich von ihm?
Als Herr Lehmann endlich diese Frage an Herrn Schmalmund richtet, bückt der sich vor, guckt suchend in alle Richtungen, räuspert sich und sagt leise aber mit theatralischer Stimme:“Ich überlege, nach Utopia umzusiedeln!“ Herr Lehmann kann mit dem ganzen Getue von Herrn Schmalmund nichts anfangen. Konspiration ist in Utopia quasi ein Fremdwort. Die Zeiten von Stasi, Staatsschutz oder NSA sind schließlich längst vorbei. Und wo täglich hunderte von Menschen die Notopia-Gebiete ihrer Länder verlassen und aus den Notopia-Ländern die Menschen fliehen oder versuchen ihr Land zum Utopiabund-Beitritt zu bewegen, wo es klar wie Kloßbrühe ist bzw. jede*r, der*die eins und eins zusammenzählen kann, weiß, dass es sich in den Utopialändern besser leben lässt, da macht Karl so einen Staatsakt daraus!
Zwar nervt Herrn Lehmann das konspirative Getue von Herrn Schmalmund, aber er lässt sich nichts anmerken und fragt höflich:„Und womit kann ich Dir helfen?“ „Ich habe da noch ein paar Fragen zu Utopia.“ Die nächsten zwei Stunden gibt es das übliche Frage- und Antwortspiel, was Herr Lehmann schon hinlänglich kennt und was ihm heute Nachmittag noch mit einer japanischen Delegation bevor steht. Als Herr Lehmann zum Ende kommen will – wie gesagt, er hat noch einen Termin - räuspert sich Herr Schmalmund, schaut sich wieder um, tritt ganz dicht an Herrn Lehmann heran und mit gedämpfter Stimme: „Ich habe da noch ein Problem.“ Da Herr Lehmann erwartungsvoll schweigt, fährt Herr Schmalmund fort: „Also Horst… ich will gerne noch ein paar Tage in Utopia bleiben… noch andere Leute besuchen … und… äh… meine Karte ist abgelaufen.“ „Und warum lädst Du sie nicht einfach auf?“ Nun wird das Rumgedruckse von Herrn Schmalmund noch schlimmer: „Ich war doch damals einer der erbittersten Gegner von Utopia, immer aufs Schärfste gegen die Abschaffung der Geldwirtschaft argumentiert, bei der Volksbefragung dagegen gestimmt und dann als einer der ersten nach Notopia gegangen… und wenn ich jetzt zurückkomme…“ Herr Lehmann versteht zwar nicht, was dann wohl Tragisches passieren könnte, wenn bekannt wäre, dass Karl in Utopia gearbeitet hätte, aber er hat keine Lust nachzufragen und da er über 100 Stunden Guthaben hat, fragt er kurz entschlossen nach Karl‘s Touristen-PIK (1), geht zu seiner Ladestation und transferiert 5 Stunden. „Hier musst Du jetzt noch mit Deinem Fingerabdruck bestätigen und dann kannst Du eine weitere Woche in Utopia bleiben.“
Karl scheint ein Stein vom Herzen zu fallen und der Abschied ist jetzt kein Problem mehr. Herr Lehmann begleitet Herr Schmalmund noch bis weit vor die Haustür, zeigt ihm den nächsten Norma-Laden(2), wo es heute in der Küfa (3) Spaghetti gibt und den danebenliegenden Spezi-Laden (4), wo er mit seiner PIK aber nur rein kann, wenn er sie weiter auflädt. - Und dann trennen sich ihre Wege.
Das Wetter ist schön und Herr Lehmann will die frische Luft genießen. Deshalb entscheidet er sich zu seinem Termin am anderen Ende der Stadt, ein E-Trike zu nehmen. An der nächsten Station nimmt er eines und fährt los. Beim Fahren entspannt er sich zunehmend und muss daran denken, dass ihn als junger Mann eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h total genervt hätte. Und jetzt… es ist eine richtige Wohltat.
Allerdings, was ist das? Dieses Geräusch ist keine Wohltat. Herr Lehmann hatte noch nie viel Ahnung von Technik gehabt; das hat sich auch in Utopia nicht groß verändert. Dennoch kann er beurteilen, dass dieses merkwürdige Geräusch des Elektromotors das Ende der Fahrt bedeutet. Und siehe da… das Trike bleibt stehen.
Herr Lehmann wählt die Servicenummer und ist hocherfreut, Benny am Telefon zu haben. Er ist gerade mit seinem Servicewagen in der Nähe und kann in 5 Minuten da sein. Benny ist das erste Kind – und bei dem Gedanken muss er lächeln - trotz 18 Jahre Utopia hat er sich an viele neue Worte noch nicht gewöhnt. Er hat neulich mal in einer Enzyklopädie unter „Kind“ nachgeschlagen: Pl. –er; adultistisches Wort aus der VUZ (5) = Jungmensch. - und erinnerte sich daran, dass es ja auch schon damals Jahre gedauert hatte, bis er „herrlich“ oder „dämlich“ wegen ihres patriarchalen Charakters aus seinem Sprachschatz gestrichen hatte. Und in Utopia ist er ja auch kein Rentner oder Senior sondern ein Altmensch. - Ja, also Benny ist der erste Jungmensch, den er kennt, der in Utopia geboren ist. Er ist auch bisher der einzige Jungmensch, der schon mit 8 Jahren eine PIK beantragt hatte. Herr Lehmann kennt Benny auch ganz gut, weil er früher oft an Herrn Lehmanns Geschichtskursen und Stadterkundungsspielen teilgenommen hatte. Außerdem arbeitet er oft mit seiner Mutter – Linda – zusammen, wie z.B. in ca. 2 Stunden, wenn sie ihn übersetzen wird.
„Da ist er schon!“ - Mit jugendlichem Schwung steigt Benny aus seinem Servicewagen aus, begrüßt ihn herzlich und fragt, ob er ein Ersatztrike haben will und zeigt auf die Ladefläche. „Nicht unbedingt, wie lange dauert denn die Reparatur?“- Benny wirft einen Blick auf das Trike… ein Handgriff… und… dann ist die Diagnose wohl klar: „10 Minuten!“ Herr Lehmann nickt zustimmend mit dem Kopf. Benny holt seinen Werkzeugkasten raus und wechselt irgendein Teil aus - „Fertig!“ … und damit schiebt er ihm das Trike wieder zu.
Herr Lehmann bedankt sich und will Benny’s Zeitkonto auffüllen. Aber der winkt nur ab: „Ich weiß schon jetzt nicht, was ich mit meinem ganzen Stundenguthaben machen soll!“ Als Benny lachend und winkend davon braust, sieht ihm Herr Lehmann noch lange nach. Ein 15- jähriger ohne materielle Wünsche… und vor ein paar Tagen hat ihm Linda gesagt, dass Benny die Produktion und Wartung aller E-Fahrzeuge der Stadt übertragen worden ist. Unglaublich, was er mit seinen 100 Jahren nicht alles noch erleben darf…
Ohne weitere Unterbrechung kommt Herr Lehmann am Veranstaltungsort an. Linda ist schon da, aber die japanische Delegation noch nicht, so dass ihr Herr Lehmann noch kurz das Zusammentreffen mit Benny schildert.
Die Veranstaltung selbst ist für Herrn Lehmann Routine und nichts mehr besonderes für ihn. Anschließend gehen sie noch mit der ca. 20-köpfigen Gruppe in die Küfa. Dort bestätigen bzw. füllen Linda und Herr Lehmann ihr Zeitkonto um 3 Stunden auf und erhalten von der japanischen Delegation die Einladung „sie unbedingt in Japan besuchen zu müssen“, wie es Linda zumindest übersetzt. Die freut sich riesig über die Einladung. Ja, mit 35 Jahren, oder ist sie schon 36, Herr Lehman ist sich da nicht so sicher, hätte er sich auch gefreut. Aber Herr Lehmann ist in der Vor-Utopia-Zeit schon viel gereist und wird wegen seiner Erfahrungen ständig von Basisinitiativen oder Regierungsvertretern der Notopialänder eingeladen. Aber im Gegensatz zu früher sind lange Flüge für ihn heute große körperliche Strapazen. Außerdem mag er es auch nicht besonders, von seinem Gastgeber oder Gastgeberin 100% abhängig zu sein; denn als Utopianer hat er ja kein Geld oder Devisen.
Nach der Küfa verabschieden sich alle voneinander. Herr Lehmann bleibt aber noch einen Moment, um im Norma noch etwas Knabberzeug und Schokolade für den Dokoabend zu holen. Trotz seiner 100 Jahren und den immensen gesellschaftlichen, persönlichen und körperlichen Veränderungen ist doch eine Sache bei Herrn Lehmann gleich geblieben: Seine unverminderte Leidenschaft für das Spielen; insbesondere das Doppelkopfspielen. Deshalb hat er sich neulich im Netz auch gleich eingeloggt, als er gesehen hat, dass in Hannover in einem Altmenschenheim jemensch gesucht wird, der*die den Altmenschen Skat und Doko beibringt. 100 Stunden werden dafür angesetzt. Ab nächste Woche geht es los. Das sind zwar jeden Tag jeweils immer 1,5 Stunden mit dem Zug hin und zurück. Aber den Spruch „Zeit ist Geld“ gibt es in Utopia nicht nur nicht, weil es kein Geld gibt, sondern weil auch die Menschen mehr Zeit haben.
Bei diesem Gedanken fällt Herrn Lehmann ein, dass er ja noch in den Spezi muss. Mit einem gewissen Widerwillen macht er sich auf den Weg zum nächsten Spezi. Der Widerwille kommt daher, dass er noch ein Dokospiel holen will. Die gab’s natürlich im Norma in Hülle und Fülle. Er will aber ein besonderes Spiel haben; ein Dokospiel, was Blinde, Taube, Stumme und Gelähmte spielen können. Er hat bei der Entwicklung davon selber mitgearbeitet und dafür auch 50 Stunden bekommen. „Schweinerei“, denkt Herr Lehmann. „In einer Gesellschaft, die sich Herrschaftsfreiheit und keine Diskriminierung auf die Fahnen geschrieben hat, ist so ein Spiel nicht im Norma-Angebot, sondern muss ich im Spezi kaufen.“
Beim Betreten des Spezi versucht Herr Lehmann, sich zu kontrollieren und seinen Ärger nicht am Verkaufspersonal auszulassen. Die Verkäuferin bringt ihm auch sehr schnell das Gewünschte und bucht 2 Stunden von seiner PIK ab. Beim Auspacken des Spieles verfliegt der Ärger, denn Herr Lehmann ist jetzt neugierig, wie seine Ideen ausgeführt wurden und vor allen Dingen wie seine Dokorunde, quasi heute als Versuchskaninchen, das Spiel bewerten wird.
Zu seiner Dokorunde nimmt Herr Lehmann nicht das E-Trike, sondern den Bus und die Tram. Auf dem Weg denkt er an seine heutigen Mitspieler*innen Lucia, Moritz, Leona und Oskar; alle um Jahrzehnte jünger. Mit Wehmut erinnert sich Herr Lehmann an seine früheren Freund*innen und Bekannte mit denen er schon als 25-jähriger Doko gespielt hat und die heute nicht mehr leben und einige von ihnen noch nicht mal mehr Utopia erleben durften; sie konnten nicht mitfeiern 2036, als 7 Tage lang im ganzen Lande Riesenparty war, mit Lagerfeuern, wo die Banknoten, Aktien und Wertpapiere reinflogen, mit extra Öfen zum Einschmelzen von Gold und Münzen. - Die Ansage des Busfahrers reißt Herrn Lehmann aus seiner Wehmut und erinnert ihn daran auszusteigen. Flotten Schrittes - soweit mensch bei Herrn Lehmann das sagen kann - geht er die restliche Strecke zu Fuß.
Der Dokoabend verläuft in heiterer Atmosphäre aber es bedarf einer gewissen Eingewöhnung an die elektronischen Karten. Nach diesem Abend weiß Herr Lehmann aber, dass er das Spiel mit einem guten Gewissen nächste Woche nach Hannover mitnehmen kann.
Auf dem Heimweg überlegt Herr Lehmann, ob er sich nicht daran machen soll, auch ein paar Brettspiele wie z.B. Siedler oder Auf Achse entsprechend umzurüsten. Aber vorher will er erst mal seine Meinung loswerden.
Deshalb setzt er sich - zu Hause angekommen - an seinen PC und klickt auf „Monatliches Rein –Raus.“ Voller Inbrust setzt er bei Spezi unter dem Titel Doppelkopfkarten für Blinde, Taube, Stumme und Gelähmte den Pfeil „raus in den Norma“ und bei „Norma rein“, Doppelkopfkarten für Blinde, Taube und Gelähmte. Er hat zwar noch 9 weitere Wahlfelder, wo er wie jeden Monat, Produkte der Norma- und Speziläden rein- und rauswählen kann, aber weil er diesen Monat keine Meinung dazu hat, setzt er seine Wahl für alle Felder und schreibt eine ausführliche Bemerkung dazu, warum es eine Schweinerei ist, dass dieses Produkt bisher nicht im Normaladen zu erhalten ist.
Sichtlich zufrieden macht Herr Lehmann den PC aus, ruft seinem Technikturm „Schnulzen“ zu, programmiert sein Bett auf 20 Grad und macht sich im Bad bettfertig.
Müde und erschöpft lässt sich Herr Lehmann jetzt in sein warmes Bett fallen. Das Licht ist aus. Er lässt nochmal den Tag Revue passieren. Und wie so oft in den letzten Jahren erfüllt ihn ein Gefühl tiefer Zufriedenheit: Sein alter Traum von einer neuen Gesellschaft ist in Erfüllung gegangen… und er hat einen klitzekleinen Teil dazu beigetragen.- Mit einem Lächeln auf den Lippen verfällt Herr Lehmann in einen tiefen Schlaf….
(1) Persönliche Identitätskarte, (2) Laden des alltäglichen Bedarfs, (3) Küche für Alle, (4) Spezialladen, (5) Vor-Utopia-Zeit
Wenn Du ein kleines Buch darüber schreibst, wie es zu Utopia gekommen ist, kaufe ich es ;-)
Das Buch habe ich schon geschrieben, wo zumindest ein Plan drin ist, wie es dazu kommen kann: "Utopia ist machbar - 20 Jahresplan für eine globalisierte Gesellschaft von Wohlstand, Frieden, sozialer Gerechtigkeit und individuellem Glück für alle" Das Buch ist nicht mehr im Buchhandel erhältlich, ich habe aber noch einige Exemplare und kann es Dir für 9,90 zusenden. Du kannst es Dir aber auch kostenlos downloaden unter www.utopia-ist-machbar.de
Sneak Preview aus unserer Gestaltungs-Küche:
Die Community-Bereiche werden gerade fertig gestellt und es richten
sich bereits wunderbar passende und zukunftsweisende Communities ein
(u.a. Konferenzen & Programme, die wir euch bald hier vorstellen werden).
Was kann man dort machen?
Informationen
& Best practices in geschütztem Raum teilen // Passgenaues,
effizientes und transparent gestaltetes Matching der Mitglieder durch
‘intelligenten’ und wissenschaftlich fundierten Algorithmus. // Bessere
Sichtbarkeit & Multiplikation.
Was macht die Bereiche besonders? Du verwaltest und vergrößerst deine Community
innerhalb der ersten digitalen Plattform für soziale Innovatoren. (Herzlich willkommen dazu 😊 ). Sicher, professionell und wirkungsvoll.
Keine Werbung, kein Verkauf von Daten, inklusive und faire Preisgestaltung. Fragen oder Lust auf eine kurze Führung? Dann schreib' uns einfach! Das Gute: Wenn du uns in den nächsten Wochen kontaktierst, wirst du noch gemeinsam mitentwickeln und gestalten können.
Hallo Daniela, das sieht wirklich toll aus. Ist es auch geplant die Möglichkeit zu bieten Themen-Communities zu gründen? Beispiel: Könnte ich eine Community gründen für alle hier, die sich zum Thema Machine Learning austauschen möchten?
PS: Falls ihr noch jemanden sucht, der mal von außen drauf schaut und euch Feedback gibt, meldet euch!
Hi Niklas, danke! Ja, das ist auch geplant. Aktuell sprechen wir vor allem mit bestehenden Communities (Verbänden, Programmen, Konferenzen), die sich hier abbilden und für nachhaltige Vernetzung im geschützten Raum sorgen wollen.
Lass uns gerne mal zu Themenbereichen austauschen. Und Feedback ist immer hilfreich und willkommen :). Ich schreibe dir gleich..
Finde ich spannend! Eine kurze Führung wäre toll — wir haben auch Kundschaft, für die das evtl. ein Gewinn wäre.
Machen wir! Schreibe dir gleich.
Einladung: Unternehmer Talk - Kooperationsmodelle aus der Praxis
Liebe Mit-Unternehmer*innen,
in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaften heißt FAIRändert wirtschaften!
Deshalb laden wir euch ein, Menschen und Unternehmen kennenzulernen, die das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie und den Leitspruch verfolgen: Kooperation - Gemeinsam können wir mehr bewegen.
Unser Thema: Kooperation – Das „Ass im Ärmel“, nicht nur in Krisenzeiten.
Unsere Redner:
BKK ProVita (Markus Mosig) - erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse
Bäckerei Wahlich (Barbara Wahlich) - Kooperation mit Kunden
Solidarische Unternehmen Oberland (Timm Jelitschek) – Netzwerken im bayerischen Voralpenland
Die BKK ProVita ist als erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse Vorreiter für Nachhaltigkeit in Deutschland. Sie ist bereits seit 2017 klimaneutral und unter anderem durch drei Bilanzen bei der Gemeinwohlökonomie Pionier dieser Bewegung. Bei Investitionen wird nach dem Sparsamkeits- und Wirtschaftlichkeitsprinzip auf Nachhaltig- keitskriterien bei der Produktion von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen geachtet.
Die Bäckerei Wahlich finanzierte ihre neue Backstube durch Genussrechte. In Kooperation mit ihren Kunden hat sich die Bäckerei Wahlich fit für die Zukunft aufgestellt. Die Kunden sichern damit traditionsreiches Handwerk in der Region und den Bio-Bäcker in der Nachbarschaft.
Solidarische Unternehmen Oberland – kurz SUOL – ist ein Forum & Netzwerk von und für Unternehmen aus dem bayrischen Oberland (Landkreise Miesbach & Bad Tölz-Wolfratshausen), die sich für solidarisches Wirtschaften interessieren. Wir richten uns an Menschen, die neugierig sind, ökologisch verantwortlich und sozial gerecht zu wirtschaften - also nachhaltig. Und an solche, die den unternehmerischen Erfolg nicht allein mit dem ökonomischen Profit gleichsetzen, sondern der Frage nachgehen, was ihr unternehmerisches Tun regional und weltweit bewirkt.
Sehr geehrte Unternehmer*innen, in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaft...
Großartiges "Manifest der nicht-feindseligen Kommunikation!"
Das Manifest ist eine Charta mit 10 Stilprinzipien, die darauf abzielen, die Kommunikation und das Verhalten der Internetnutzer zu verbessern. Es ist eine Verpflichtung zu gemeinsamer Verantwortung. Es zielt darauf ab, respektvolles und zivilisiertes Online-Verhalten zu fördern. Es soll sicherstellen, dass das Internet ein einladender und sicherer Raum für alle ist.
Hier geht es zum Download in vielen Sprachen, auch in Deutsch. Unten auch als Anhang.
Druckt es aus, hängt es an die Wand, zu Hause, im Büro! Verteilt es weiter! Lebt es Euren Kindern vor!
https://paroleostili.it/en/translations/
Einaldung an alle teilzeitfreundliche Unternehmen und Organisationen
Ich möchte alle teilzeitfreundlichen Arbeitgeberinnen in meine Teilzeitbörse
(https://teilzeitboerse.com/) einladen. Dort matche ich
hochqualifizierte Leute mit teilzeitfreundlichen Unternehmen.
Neben typischen Stellenanzeigen (aktuell per Newsletter für München und
solche mit überwiegendem remote-Anteil) möchte ich auch
teilzeitfreundlichen Unternehmen eine Bühne geben, zum Beispiel mit
kurzen Steckbriefen. So soll nach und nach eine Datenbank
teilzeitfreundlicher Unternehmen entstehen. (Hier seht ihr den aktuellen
Prototyp: https://teilzeitboerse.com/arbeitgeber/)
Nachdem unter euch Changemakern sicherlich super Arbeitgeberinnen dabei sind, wollte ich fragen: Wer möchte ein Profil
auf der Teilzeitbörse (für euch kostenlos)?
Eure Vorteile davon:
- Gute Sichtbarkeit als Arbeitgeber bei Beschäftigten mit Teilzeitwunsch
- Höhere Wahrscheinlichkeit, dass zukünftige Stellenausschreibungen im
Job-Newsletter berücksichtigt werden
Dazu müsstet ihr einfach ein kurzes Formular ausfüllen:
https://tally.so/r/wb9klL
Freue mich, wenn ihr da Lust drauf habt. Auf dass die Liste der
Organisationen, die Teilzeit nicht nur als manchmal notwendiges Übel,
sondern auch als Bereicherung verstehen, wächst und wächst!
Jeden Donnerstag kostenlos per Newsletter in dein Postfach: 7 Stellenangebote mit guter Bezahlung, interessanter Tätigkeit und echter Teilzeitoption.
🚀 Melde dich als Impact Startup beim Impact Festival an
Bist du Gründer:in eines impact-getriebenen Start-ups? Dann nimm am IMPACT FESTIVAL teil, um deine Idee zu pitchen und Sichtbarkeit sowie wertvolle Verbindungen aufzubauen.
Bewirb dich jetzt, um als Aussteller:in dabei zu sein.
👉 https://impact-festival.earth/en/exhibitors/become-an-exhibitor-2024/
☝️ Im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem Impact Festival können wir
Impact
Startups aus unserem Netzwerk (Companion Mitglieder) bis zum 24.März
eine Vergünstigung von 10% als Aussteller:in anbieten.
Und natürlich gibt es auch vergünstigte Besucher:innen-Tickets für Reflecta Companions, sobald der Ticketverkauf startet.
Hier kannst du eine Mitgliedschaft abschließen und dir die vergünstigten Tickets sichern: https://www.reflecta.network/changemaker/membership
Angesagte Beiträge:
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Co-Founderin (Psychotherapeutin) für Mental Health Startup gesucht - Fokus Pe...
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Co-Founder:in für Healthcare Startup gesucht!
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