Beiträge & Ankündigungen

Beiträge und Ankündigungen von Mitgliedern, Impact Startups, Kampagnen und Aktionen auf der Plattform.

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Senamvfxn Xöccr
teilt etwas mit · vor etwa 2 Jahren

zitatinte: Erde, Menschheit und Natur

"Erde, Menschheit und Natur sind untrennbar miteinander verbunden. Um die Gesundheit von uns allen wiederherzustellen, müssen wir die Welt renaturieren. Wir teilen eine Schicksalsgemeinschaft. Wir können aufblühen oder leiden, letztlich tun wir es gemeinsam."

Kristine Tompkins [ * 30.06.1950 ]

Liebe Community, das ist das neueste zitatinte aus meiner Sammlung an gezeichneten Zitaten. Lasst Euch von Kristine inspirieren ;-)

http://madiko.ink/zitatinte/2022/kristine-tompkins/

Fnovar Uneanh · vor etwa 2 Jahren

Tolles Zitat! Und toll gezeichnet

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Qe. Anaqb Fgöpxyva
teilt etwas mit · vor fast 2 Jahren

Mit diesem Werkzeug der Natur bleiben junge Menschen bei sich und behalten ihre Begeisterungsfähigkeit

Viele junge Menschen verlieren im Laufe ihrer Kindheit den Bezug zu sich und damit zu ihrer Begeisterungsfähigkeit. Weshalb dem so ist und welches Werkzeug der Natur eigentlich da wäre, damit das nicht passiert, habe ich in diesem kurzen Video beschrieben.

https://youtu.be/hffF6M5ILPA

Themen: Bildung · Natur
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Naqeé Qöesyre
teilt etwas mit · vor mehr als einem Jahr

R+V-NachhaltigkeitsBarcamp am 24.05.2023 in Wiesbaden // Info und Anmeldung

Dir ist eine gute Ernährung wichtig? Dabei nicht nur das, was final auf Deinem Teller liegt, sondern auch das, was auf dem Weg dahin passiert. Dann kann das 1. R+V-NachhaltigkeitsBarcamp am 24. Mai 2023 in Wiesbaden für Dich interessant sein.

Zum Motto "Vom Acker über die Theke auf den Teller" nehmen wir mit Euch die gesamte Wertschöpfungskette der guten Lebensmittel und guten Ernährung in den Blick. Wir schauen auf das, was es heute schon an guten Ideen und guter Praxis gibt, und natürlich auch auf das, was noch besser gemacht werden kann. 

Welche Themen beschäftigen Dich? Worüber möchtest Du Dich mit anderen austauschen? Egal ob Zukunftsfelder, Innovation, Biodiversität, Regionalität, Kundenbegeisterung, Produkte, Services, Digitalisierung, Precision Farming, Transformation, Kulturwandel oder anderes, beim NachhaltigkeitsBarcamp bringen die Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Erfahrung ein - und diese Kraft nutzen wir.

Eingeladen seid insbesondere Ihr: Menschen aus der Landwirtschaft, dem Natur- und Tierschutz, der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung, dem Lebensmittelgroßhandel und -einzelhandel, der genossenschaftlichen Unternehmen und Verbände, der Wissenschaft, der Politik und weitere.

Gleichgesinnte treffen, das eigene Netzwerk erweitern, Wissen und Erfahrungen teilen, Diskussionen führen, Anregungen und Feedback erhalten und danach mit neuen Impulsen und Ideen an den Arbeitsplatz zurückkehren – das ist das Barcamp, die Mitmach-Konferenz für alle bei der R+V. 

Wir haben Dich neugierig gemacht? Am NachhaltigkeitsBarcamp können alle Interessierten und Engagierten zum thematischen Fokus und Motto teilnehmen.

Sei dabei am Mittwoch, den 24.05.2023 von 09:30 bis 17:00 Uhr in der R+V Akademie, Abraham-Lincoln-Park 1 in Wiesbaden und nutze die Möglichkeit das Barcamp mit all seinen Möglichkeiten hautnah zu erleben: Neue Kontakte und Austausch zu Themen, die Dir oder anderen Teilnehmenden wichtig sind.

Melde Dich am besten gleich an und erlebe den Barcamp-Spirit live vor Ort:

 » Jetzt zum NachhaltigkeitsBarcamp anmelden! 

Anmeldeschluss ist Sonntag, 21.05.2023. 

Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich und auf Euch!

Euer AgrarKompetenzCenter der genossenschaftlichen R+V Versicherung
Matthias Baum, Verena Overbeck, Katharina Messer und Laura Osterberg
Unterstützt vom Team der KulTour für Transformation und Kulturwandel
André Dörfler und Leonard Heep  

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Magic Campus
teilt etwas mit · vor mehr als einem Jahr

Erfüllung dank Spielen

Jeder Mensch hat einen inneren Entwicklungsplan. Würden wir diesem folgen, würden wir uns optimal entwickeln, unsere Veranlagungen leben, unser Potenzial entfalten.

Wie schaffen wir das? Die Natur hat uns ein Werkzeug mitgegeben, um im Strom unseres Lebens zu schwimmen und unserem Entwicklungsplan zu folgen: Spielen. Spielen bedeutet nichts anderes, als Herausforderungen anzupacken, die dem Innersten entspringen. Also dem Entwicklungsplan. Beim Spielen entwickeln wir genau die Kompetenzen, die zu unserer Einzigartigkeit passen.

Beim Spielen entsteht aber auch eine ganz besondere Magie. Leben wir unser Leben, unsere Veranlagung, können wir diese Magie geniessen. Wir wollten es genau wissen und haben 9 Regler identifiziert, die beim Spielen ganz automatisch in Balance sind:

- Das Tun ist in Balance mit dem Wollen,
- der Ernst mit der Leichtigkeit,
- die Kognition mit den Emotionen,
- die Realität mit der Fantasie,
- die Kontrolle mit dem Vertrauen,
- das Bewusstsein mit dem Unbewusstsein,
- das Bekannte mit dem Unbekannten,
- die Stabilität mit der Flexibilität,
- die Sicherheit mit der Unsicherheit.

Das ist der Grundstein vom Magic Campus. Im Magic Campus begleiten wir Jugendliche (und Erwachsene), ihrem Entwicklungsplan, ihrem Herzen zu folgen. Sie entdecken ihre eigene Buntheit, ein Herzensprojekt und setzen dieses um. Und wer will, kann aus dem Herzensprojekt gar ein stabiles Unternehmen formen, das auf Erfüllung (der eigenen Veranlagungen) und nicht auf Profit maximiert, bei dem Menschen mit hoher Energie arbeiten und so ein natürlicher Sog entsteht.

Im August starten wir ins zweite Jahr und freuen uns über Jugendliche, die bei uns diesen Weg beschreiten wollen. Ein guter Einstieg kann eines unserer Sommercamps oder eines unser regelmässigen Treffen sein. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, direkt mit einem Magic-Campus-Coach Kontakt aufzunehmen und auf diesem Weg direkt zu starten.

https://spieldeinleben.ch/magic-campus/

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Ynef Urezrf
teilt etwas mit · vor 8 Monaten

𝐊𝐥𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐤𝐨𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡, 𝐢𝐬𝐭 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐬𝐨! 𝐖𝐞𝐫 𝐢𝐧 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐥𝐚𝐧𝐝 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐁𝐚𝐮𝐦 𝐩𝐟𝐥𝐚𝐧𝐳𝐭, 𝐤𝐨𝐦𝐩𝐞𝐧𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭 𝐤𝐞𝐢𝐧 𝐂𝐎𝟐!

Es klingt falsch, es klingt verrückt. Verrückt ist es definitiv, aber leider auch korrekt.

Häufig werde ich gefragt, warum wir bei Aktion Baum keine CO2-Zertifikate ausgeben. Ganz einfach: Wir dürfen es nicht, weil es faktisch falsch wäre.

𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐫𝐮𝐦?
“Die Bundesregierung hat für Deutschland von der Wahloption des Kyoto-Protokolls, Artikel 3 Abs. 4 Gebrauch gemacht. Damit werden Veränderungen in der Kohlenstoffbilanz der Wälder in Deutschland durch Forstbewirtschaftung auf die deutsche Treibhausgasbilanz angerechnet.“
(Quelle: Waldbericht, der Bundesregierung 2009)

𝐇𝐞𝐢ß𝐭:
Alle Bäume, die in Deutschland gepflanzt werden, sind bereits in der deutschen Klimabilanz enthalten und können nicht für Firmen, die Bäume spenden, angerechnet werden.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Dadurch gehen natürlich viele Spenden komplett ins Ausland und so gut wie alle CO2-Kompensationsgelder ebenso.

𝐙𝐮𝐬𝐚𝐭𝐳𝐢𝐧𝐟𝐨𝐬:
- Siehe im 1. Kommentar auch ein Video von STRG+F mit guter Erklärung dazu.
- Die Entscheidung der Bundesregierung stammt nicht von der aktuellen Ampel-Regierung.
- Es gibt bereits ernsthafte Bestrebungen auch heimische Wälder offiziell zur CO2-Kompensation nutzen zu können. Stichworte: EVA = Ecosystem Value Association und Wald-Klimastandard. Siehe den Link zur Seite im 2. Kommentar.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠:
Das große Problem liegt in der fehlenden staatlichen Kontrolle von Zertifikaten und den darin verbuchten Projekten. Solange es keine klaren und kontrollierbaren Regeln gibt, wird da immer sehr viel Raum für Greenwashing sein, egal ob in Südamerika oder in Deutschland. Der Staat sollte einen Maßnahmenkatalog erstellen, der für Zertifikate genutzt werden kann. Diese sollten nur an deutsche Unternehmen mit Sitz in Deutschland veräußert werden, somit könnten diese für die CO2-Neutralität hierzulande angerechnet werden und es würde mehr Kapital in den Erhalt oder Wiederaufbau von Wäldern fließen. Das gleiche könnte man ja auch auf klimaresilienten Waldumbau ausweiten. Hierfür fehlen definitiv die notwendigen Mittel. Der Aktionsplan natürlicher Klimaschutz ist dafür nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Du darfst natürlich auch eine ganz andere Meinung haben als ich und diese auch teilen und hier kommentieren. Ich sage nicht, dass ich zu 100% richtig liege und freue mich, wenn ich mich durch anderes Wissen weiterentwickeln / bilden kann.


Hashtag#co2 Hashtag#nachhaltigkeit Hashtag#wald Hashtag#csr

Znygr Ervgre · vor 7 Monaten

Ich bin froh, dass ich nicht für irgendwelche Bilanzen CO2 in meiner Firma einsparen muss, sondern weil ich es aus Überzeugung mache :)

Aus dem Grund werde ich weiterhin Bäume in meiner Region selber einpflanzen.

#talbuddeln

Ynef Urezrf · vor 7 Monaten

Aus Überzeugung ist sowieso das Beste. Deshalb haben wir auch Aktion Baum gegründet. 

Und wenn Du mal mit uns pflanzen magst unsere Termine für 2024 geben wir in 2 Wochen bekannt. 

Ynef Urezrf · vor 8 Monaten

https://youtu.be/G9QA_9uMKM8?si=IXGaNyxoM3wv_wRq ;

Ab Minute 6, einfach mal für eine Minute ungefähr schauen. Das erklärt es viel besser als jeder Text.


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Natryn Unafba
teilt etwas mit · vor 7 Monaten

4. Zertifizierung in Folge

🎉Wir freuen uns, dass wir erneut als EU-Klimapaktbotschafter von der EU-Kommission zertifiziert wurden – und das bereits zum vierten Mal in Folge!   

➡️Unsere Motivation ist es, den kommenden Generationen eine intakte Natur zu hinterlassen und deshalb schon heute ein System zu etablieren, das einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Natur und ihren begrenzten Ressourcen ermöglicht. Soziale, ökonomische und ökologische Aspekte lassen sich nicht voneinander trennen, daher setzt sich unsere NPO SaveClimate.Earth für eine gerechte Klimapolitik ein.

🌱Dazu haben wir das Personal Carbon Trading (PCT) weiterentwickelt und es zu einer Markttauglichkeit geführt, so dass es initial innerhalb der EU eingeführt werden könnte. Mittlerweile genießt unser Modell zur Umsetzung eines pro Kopf CO2-Budgets auch die Unterstützung namhafter Klimawissenschaftler wie bspw. Professor Hans Joachim Schellnhuber.


📢Bei Interesse könnten wir Euch bspw. zum Thema PCT beraten oder bei Veranstaltungen als Experten mitwirken. Wir sind flexibel und offen für Eure Ideen und Wünsche. 

🌈Wir würden uns sehr über eine Zusammenarbeit mit Euch freuen.
Gerne stehen wir für weitere Fragen oder ein persönliches Gespräch zur Verfügung.  

🍃Kontakt: Angela Hanson

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Naxr Gevfpuyre
teilt etwas mit · vor etwa 4 Jahren

CleanUp / Hessischer Tag der Nachhaltigkeit am 10.09. / Start um 8.00 Uhr

Einfach sauberhaft: Helft mit, unsere Stadtteile sauber und unsere Umgebung frisch zu halten. Sammeln wir ein, was nicht in die Natur und auf die Gehwege gehört: Zigarettenkippen, Bonbonpapier, Plastikbecher und ... und ... und ... Mir macht es allein schon Spaß: Bewegung an der frischen Luft, dabei noch etwas Gymnastik - und schließlich noch etwas Sinnvolles getan. Außerdem gut für's Karma. Mitbringen: Handschuhe, Müllgreifer, Müllbeutel - und gute Laune. Treffpunkt im Stadtteil Sonnenberg ist die Feldkapelle.  Alle anderen Stadtteile: Feel free, stop talking, start doing.

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Naxr Gevfpuyre
teilt etwas mit · vor fast 4 Jahren

SDG Bierdeckel-Kampagne - endlich hessisch!

Hey, seit Donnerstag (10.09.20 / 6. Hessischer Tag der Nachhaltigkeit) sind sie erhältlich: die Bierdeckel mit hessischen Mundartsprüchen zu den SDGs. Ach ja, die Piktogramme sind natürlich auch - mehr oder weniger - typisch hessisch. Als Set oder einzeln erhältlich im Umweltladen Wiesbaden, Luisenstraße. Insgesamt sind es natürlich 17 Deckel, Ihr seht drei Beispiele.

Themen: Nachhaltigkeit · SDGs
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Gvzb Jnaf
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Krisensicher-Ausgebüxt

Patrick Heck: „Gerade während der Pandemie haben die Menschen doch das Bedürfnis, Zeit in der Natur zu verbringen und die Sehnsucht nach Austausch mit anderen. Weil wir bedürfnisorientiert arbeiten und sich alle die Verantwortung für die Qualität unserer Gemeinschaft teilen, konnten wir alle auch unter widrigen Bedingungen tolle Erfahrungen machen. Am Markt wäre das so nicht möglich."  

Krisensicher-Ausgebüxt!

Der Ansatz: gemeinschaftsbasiert, unternehmerisch, bedürfnisorientiert. Autor*in: Sara v. Jan /SoliReklame.info … und dann haben wir gemerkt, dass wir, ...

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Coronatagträume
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Ein Tag in Utopia

mit P. Lucas

Es ist Donnerstag der 20. August 2054. Sein Wecker zeigt Herrn Lehmann an, dass es 7.30 Uhr ist. Er ist schon wieder vor dem Wecker wach, was in der letzten Zeit mehr die Regel denn die Ausnahme ist. Alte Menschen brauchen ja bekanntlich weniger Schlaf und mit seinen 100 Jahren gehört er zweifelsfrei dazu.

 

„Als 141. Land ist heute Bolivien dem Utopiabund beigetreten.“ Bei diesen Worten des Nachrichtensprechers huscht ein Lächeln über Herrn Lehmanns Gesicht und er muss an die Wette mit Lucia denken, wo er behauptete, dass er es noch erleben werde, dass die ganze Welt Utopia sei. Lucia, immer ein wenig pessimistischer als ihr Vater, wettete dagegen und hat dann schuldbewusst – oder war es höchst einfühlsam  - Herr Lehmann ist sich da nicht sicher -  angefügt, dass sie ihm natürlich ein langes Leben weit über 100 Jahre wünscht. Bei dem Gedanken an Lucia hat er gleich noch bessere Laune als es ihm die Radiomeldung schon gemacht hatte.

 

Herr Lehmann ruft seinem Technikturm „Musik“ zu und damit sind die Nachrichten beendet und unter alten Rock `n`  Roll - Klängen widmet sich Herr Lehmann seinem morgendlichen Gymnastikprogramm.

 

Bei der Morgentoilette denkt Herr Lehmann an seine Frühstücksverabredung. Karl Schmalmund war ein junger Kollege aus der alten Zeit. Er muss damals – vor Utopia – ca. 20 Jahre jünger als er gewesen sein. Manchmal hatte er ihm eine seiner Stadtführungen gegeben und umgekehrt. Privat hatten sie miteinander nicht viel zu tun. Herr Lehmann kann sich nur noch vage an eine Diskussion erinnern, wo Karl gesagt hatte, er geht auf jeden Fall nach Notopia, weil er von dem neuen System nicht überzeugt wäre und seine Eltern in Notopia ein großes Haus mit Grundstück hätten. – Und jetzt will er sich unbedingt mit ihm – Horst – in Utopia treffen.

 

„Na, da bin ich ja mal gespannt“, denkt Herr Lehmann und begibt sich in die Küche. Als er fast mit Tischdecken fertig ist, klingelt auch schon Karl Schmalbund. „Na Horst altes Haus, wie geht’s Dir?“, begrüßt er ihn ganz jovial. „Gleich, sag erst mal was Du willst… Kaffee, Latte Macchiato, Tee oder was?“ Karl will einen Latte Macchiato und Herr Lehmann wählt einen Milchkaffee und gibt seinem Küchenautomaten die entsprechenden Befehle. „Ja, mir geht’s sehr gut außer dass es mit der körperlichen Leistung doch sehr den Berg runter geht; besonders die Augen und die Beine… die Arztbesuche werden immer häufiger. Das nervt ein wenig.“ Herr Lehmann wollte  das eigentlich noch ein bisschen ausführen und von seiner Arbeit erzählen, aber er hat den Eindruck, dass Karl nicht besonders interessiert zuhört. Er reicht ihm den inzwischen fertigen Latte Macchiato und fragt Karl wie es denn ihm ginge. Herr Schmalmund schien nur auf diese Frage gewartet zu haben, denn es sprudelt nur so aus ihm heraus. Er vergisst dabei sogar das Essen. Im Prinzip ist es ein einziges Klagelied: Die Angst um die Rente, die steigende Kriminalität, die Unsicherheit um die Arbeitsplätze der Kinder, die Angst, die medizinische Versorgung nicht mehr bezahlen zu können, der Drogenkonsum der Enkel, die Angst ins Seniorenheim abgeschoben zu werden, die ständig steigenden Mieten und…und… und…

 

Wiederholt blickt Herr Lehmann zur Uhr. In diesem Stile geht es jetzt schon eine geschlagene Stunde und es gibt kein Anzeichen, dass das mal aufhören könnte. Herrn Lehmann wird zunehmend unbehaglich zumute. Er kann auch nicht mehr richtig zuhören, weil er versucht rauszukriegen, was ihm das Missgefühl bereitet. – Ja, das ist es! Das alte Leben… die 82 Jahre vor Utopia!  Es kommt ihm vor wie in einem alten Film zu sitzen, den er schon hunderte Male gesehen hat. Diese Zeit ist zum Glück vorbei. Aber warum zum Teufel konfrontiert ihn Karl mit dem ganzen Müll der Vor-Utopia-Zeit? Was will er eigentlich von ihm?

Als Herr Lehmann endlich diese Frage an Herrn Schmalmund richtet, bückt der sich vor, guckt suchend in alle Richtungen, räuspert sich und sagt leise aber mit theatralischer Stimme:“Ich überlege, nach Utopia umzusiedeln!“ Herr Lehmann kann mit dem ganzen Getue von Herrn Schmalmund nichts anfangen. Konspiration ist in Utopia quasi ein Fremdwort. Die Zeiten von Stasi, Staatsschutz oder NSA sind schließlich längst vorbei. Und wo täglich hunderte von Menschen die Notopia-Gebiete ihrer Länder verlassen und aus den Notopia-Ländern die Menschen fliehen oder versuchen ihr Land zum Utopiabund-Beitritt zu bewegen, wo es klar wie Kloßbrühe ist bzw. jede*r, der*die eins und eins zusammenzählen kann, weiß, dass es sich in den Utopialändern besser leben lässt, da macht Karl so einen Staatsakt daraus!

 

Zwar nervt Herrn Lehmann das konspirative Getue von Herrn Schmalmund, aber er lässt sich nichts anmerken und fragt höflich:„Und womit kann ich Dir helfen?“ „Ich habe da noch ein paar Fragen zu Utopia.“ Die nächsten zwei Stunden gibt es das übliche Frage- und Antwortspiel, was Herr Lehmann schon hinlänglich kennt und was ihm heute Nachmittag noch mit einer japanischen Delegation bevor steht.  Als Herr Lehmann zum Ende kommen will – wie gesagt, er hat noch einen Termin -  räuspert sich Herr Schmalmund, schaut sich wieder um, tritt ganz dicht an Herrn Lehmann heran  und mit gedämpfter Stimme: „Ich habe da noch ein Problem.“ Da Herr Lehmann erwartungsvoll schweigt, fährt Herr Schmalmund fort: „Also Horst… ich will gerne noch ein paar Tage in Utopia bleiben… noch andere Leute besuchen … und… äh… meine Karte ist abgelaufen.“ „Und warum lädst Du sie nicht einfach auf?“  Nun wird das Rumgedruckse von Herrn Schmalmund noch schlimmer: „Ich war doch damals einer der erbittersten Gegner von Utopia, immer aufs Schärfste gegen die Abschaffung der Geldwirtschaft argumentiert, bei der Volksbefragung dagegen gestimmt und  dann als einer der ersten nach Notopia gegangen… und wenn ich jetzt zurückkomme…“ Herr Lehmann versteht zwar nicht, was dann wohl Tragisches passieren könnte, wenn bekannt wäre, dass Karl in Utopia gearbeitet hätte, aber er hat keine Lust nachzufragen und da er über 100 Stunden Guthaben hat, fragt er kurz entschlossen nach Karl‘s Touristen-PIK (1), geht zu seiner Ladestation und transferiert 5 Stunden. „Hier musst Du jetzt noch mit Deinem Fingerabdruck bestätigen und dann kannst Du eine weitere Woche in Utopia bleiben.“

 

Karl scheint ein Stein vom Herzen zu fallen und der Abschied ist jetzt kein Problem mehr. Herr Lehmann begleitet Herr Schmalmund noch bis weit vor die Haustür, zeigt ihm den nächsten Norma-Laden(2), wo es heute in der Küfa (3) Spaghetti gibt und den danebenliegenden Spezi-Laden (4), wo er mit seiner PIK aber nur rein kann, wenn er sie weiter auflädt. -  Und dann trennen sich ihre Wege.

 

Das Wetter ist schön und Herr Lehmann will die frische Luft genießen. Deshalb entscheidet er sich zu seinem Termin am anderen Ende der Stadt, ein E-Trike zu nehmen. An der nächsten Station nimmt er eines und fährt los. Beim Fahren entspannt er sich zunehmend und muss daran denken, dass ihn als junger Mann eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h total genervt hätte. Und jetzt… es ist eine richtige Wohltat.

 

Allerdings, was ist das? Dieses Geräusch ist keine Wohltat. Herr Lehmann hatte noch nie viel Ahnung von Technik gehabt; das hat sich auch in Utopia nicht groß verändert. Dennoch kann er beurteilen, dass dieses merkwürdige Geräusch des Elektromotors das Ende der Fahrt bedeutet. Und siehe da… das Trike bleibt stehen.

 

Herr Lehmann wählt die Servicenummer und ist  hocherfreut, Benny am Telefon zu haben. Er ist gerade mit seinem Servicewagen in der Nähe und kann in 5 Minuten da sein. Benny ist das erste Kind – und bei dem Gedanken muss er lächeln - trotz 18 Jahre Utopia hat er sich an viele neue Worte noch nicht gewöhnt. Er hat neulich mal in einer Enzyklopädie unter „Kind“ nachgeschlagen: Pl. –er; adultistisches Wort aus der VUZ (5) = Jungmensch. -  und erinnerte sich daran, dass es ja auch schon damals Jahre gedauert hatte, bis er „herrlich“ oder „dämlich“ wegen ihres patriarchalen Charakters aus seinem Sprachschatz gestrichen hatte. Und in Utopia ist er ja auch kein Rentner oder Senior sondern ein Altmensch. - Ja, also Benny ist der erste Jungmensch, den er kennt, der in Utopia geboren ist. Er ist auch bisher der einzige  Jungmensch, der schon mit 8 Jahren eine PIK beantragt hatte. Herr Lehmann kennt Benny auch ganz gut, weil er früher oft an Herrn Lehmanns Geschichtskursen und Stadterkundungsspielen teilgenommen hatte. Außerdem arbeitet er oft mit seiner Mutter – Linda – zusammen, wie z.B.  in ca. 2 Stunden, wenn sie ihn übersetzen wird.

 

„Da ist er schon!“  - Mit jugendlichem Schwung steigt Benny aus seinem Servicewagen aus, begrüßt ihn herzlich und fragt, ob er ein Ersatztrike haben will und zeigt auf die Ladefläche. „Nicht unbedingt, wie lange dauert denn die Reparatur?“- Benny wirft einen Blick auf das Trike…  ein Handgriff… und… dann ist die Diagnose wohl klar: „10 Minuten!“ Herr Lehmann nickt zustimmend mit dem Kopf. Benny holt seinen Werkzeugkasten raus und wechselt irgendein Teil aus - „Fertig!“ … und damit schiebt er ihm das Trike wieder zu.

 

Herr Lehmann bedankt sich und will Benny’s Zeitkonto auffüllen. Aber der winkt nur ab: „Ich weiß schon jetzt nicht, was ich mit meinem ganzen Stundenguthaben  machen soll!“ Als Benny lachend und winkend davon braust, sieht ihm Herr Lehmann noch lange nach. Ein 15- jähriger ohne materielle Wünsche…  und vor ein paar Tagen hat ihm Linda gesagt, dass Benny die Produktion und Wartung aller E-Fahrzeuge der Stadt übertragen worden ist. Unglaublich, was er mit seinen 100 Jahren nicht alles noch erleben darf…

 

Ohne weitere Unterbrechung kommt Herr Lehmann am Veranstaltungsort an. Linda ist schon da, aber die japanische Delegation noch nicht, so dass ihr Herr Lehmann noch kurz das Zusammentreffen mit Benny schildert. 

 

Die Veranstaltung selbst ist für Herrn Lehmann Routine und nichts mehr besonderes für ihn. Anschließend gehen sie noch mit der ca. 20-köpfigen Gruppe in die Küfa. Dort bestätigen bzw. füllen Linda und Herr Lehmann ihr Zeitkonto um  3 Stunden auf und erhalten von der japanischen Delegation die Einladung „sie unbedingt in Japan besuchen zu müssen“, wie es Linda zumindest übersetzt. Die freut sich riesig über die Einladung. Ja, mit 35 Jahren, oder ist sie schon 36, Herr Lehman ist sich da nicht so sicher, hätte er sich auch gefreut. Aber Herr Lehmann ist in der Vor-Utopia-Zeit schon viel gereist und wird wegen seiner Erfahrungen ständig von Basisinitiativen oder Regierungsvertretern der Notopialänder eingeladen. Aber im Gegensatz zu früher sind lange Flüge für ihn heute große körperliche Strapazen. Außerdem mag er es auch nicht besonders, von seinem Gastgeber oder Gastgeberin 100%  abhängig zu sein; denn als Utopianer hat er ja kein Geld oder Devisen.

 

Nach der Küfa verabschieden sich alle voneinander. Herr Lehmann bleibt aber noch einen Moment, um im Norma noch etwas Knabberzeug und Schokolade für den Dokoabend zu holen. Trotz seiner 100 Jahren und den immensen gesellschaftlichen, persönlichen und körperlichen Veränderungen ist doch eine Sache bei Herrn Lehmann gleich geblieben: Seine unverminderte Leidenschaft für das Spielen; insbesondere das Doppelkopfspielen. Deshalb hat er sich neulich im Netz  auch gleich eingeloggt, als er gesehen hat, dass in Hannover in einem Altmenschenheim jemensch gesucht wird, der*die den Altmenschen Skat und Doko beibringt. 100 Stunden werden dafür angesetzt. Ab nächste Woche geht es los. Das sind zwar jeden Tag jeweils  immer 1,5 Stunden mit dem Zug hin und zurück. Aber den Spruch „Zeit ist Geld“ gibt es in Utopia nicht nur nicht, weil es kein Geld gibt, sondern weil auch die Menschen mehr Zeit haben.

 

Bei diesem Gedanken fällt Herrn Lehmann ein, dass er ja noch in den Spezi muss. Mit einem gewissen Widerwillen macht er sich auf den Weg zum nächsten Spezi. Der Widerwille kommt daher, dass er noch ein Dokospiel holen will. Die gab’s natürlich im Norma in Hülle und Fülle. Er will aber ein besonderes Spiel haben; ein Dokospiel, was Blinde, Taube, Stumme und Gelähmte spielen können. Er hat bei der Entwicklung davon selber mitgearbeitet und dafür auch 50 Stunden bekommen.  „Schweinerei“, denkt Herr Lehmann. „In einer Gesellschaft, die sich Herrschaftsfreiheit und keine Diskriminierung auf die Fahnen geschrieben hat, ist so ein Spiel nicht im Norma-Angebot, sondern muss ich im Spezi kaufen.“

 

Beim Betreten des Spezi versucht Herr Lehmann, sich zu kontrollieren und seinen Ärger nicht am Verkaufspersonal auszulassen. Die Verkäuferin bringt ihm  auch sehr schnell das Gewünschte und bucht 2 Stunden von seiner PIK ab. Beim Auspacken des Spieles verfliegt der Ärger, denn Herr Lehmann ist jetzt neugierig, wie seine Ideen ausgeführt wurden und vor allen Dingen wie seine Dokorunde, quasi  heute als Versuchskaninchen, das Spiel bewerten wird. 

 

Zu seiner Dokorunde nimmt Herr Lehmann nicht das E-Trike, sondern den Bus und die Tram. Auf dem Weg denkt er an seine heutigen Mitspieler*innen Lucia, Moritz, Leona und Oskar; alle um Jahrzehnte jünger. Mit Wehmut erinnert sich Herr Lehmann an seine früheren Freund*innen und Bekannte mit denen er schon als 25-jähriger Doko gespielt hat und die heute nicht mehr leben und einige von ihnen noch nicht mal mehr Utopia erleben durften; sie konnten nicht mitfeiern 2036, als 7 Tage lang im ganzen Lande Riesenparty war, mit Lagerfeuern, wo die Banknoten, Aktien und Wertpapiere reinflogen, mit extra Öfen zum Einschmelzen von Gold und Münzen. -  Die Ansage des Busfahrers reißt  Herrn Lehmann aus seiner Wehmut und erinnert ihn daran auszusteigen. Flotten Schrittes - soweit mensch bei Herrn Lehmann das sagen kann - geht er die restliche Strecke zu Fuß.

 

Der Dokoabend verläuft in heiterer Atmosphäre aber es bedarf einer gewissen Eingewöhnung an die elektronischen Karten. Nach diesem Abend weiß  Herr Lehmann aber, dass er das Spiel mit einem guten Gewissen nächste Woche nach Hannover mitnehmen kann. 

 

Auf dem Heimweg überlegt Herr Lehmann, ob er sich nicht daran machen soll, auch ein paar Brettspiele wie z.B. Siedler oder Auf Achse entsprechend umzurüsten. Aber vorher will er erst mal seine Meinung loswerden.

 

Deshalb setzt er sich - zu Hause angekommen - an seinen PC und klickt auf „Monatliches Rein –Raus.“   Voller Inbrust setzt er bei  Spezi  unter dem Titel Doppelkopfkarten für Blinde, Taube, Stumme und Gelähmte den Pfeil „raus in den Norma“ und bei „Norma rein“,  Doppelkopfkarten für Blinde, Taube und Gelähmte. Er hat zwar noch 9 weitere Wahlfelder, wo er wie jeden Monat, Produkte  der Norma- und Speziläden rein- und rauswählen kann, aber weil er diesen Monat keine Meinung dazu hat, setzt er seine Wahl für alle Felder und schreibt eine ausführliche Bemerkung dazu, warum es eine Schweinerei ist, dass dieses Produkt bisher nicht im Normaladen zu erhalten ist. 

 

Sichtlich zufrieden macht Herr Lehmann den PC aus, ruft seinem Technikturm „Schnulzen“ zu, programmiert sein Bett auf 20 Grad und macht sich im Bad bettfertig.

 

Müde und erschöpft lässt sich Herr Lehmann jetzt  in sein warmes Bett fallen. Das Licht ist aus. Er lässt nochmal den Tag Revue passieren. Und wie so oft in den letzten Jahren erfüllt ihn ein Gefühl tiefer Zufriedenheit: Sein alter Traum von einer neuen Gesellschaft ist in Erfüllung gegangen… und er hat einen klitzekleinen Teil dazu beigetragen.- Mit einem Lächeln auf den Lippen verfällt  Herr Lehmann in einen tiefen Schlaf….

(1) Persönliche Identitätskarte, (2) Laden des alltäglichen Bedarfs, (3) Küche für Alle, (4) Spezialladen, (5) Vor-Utopia-Zeit

Snovna Brfgervpure · vor mehr als 3 Jahren

Wenn Du ein kleines Buch darüber schreibst, wie es zu Utopia gekommen ist, kaufe ich es ;-)

"Yhpxv" Crgre Yhpnf · vor mehr als 3 Jahren

Das Buch habe ich schon geschrieben, wo zumindest ein Plan drin ist, wie es dazu kommen kann: "Utopia ist machbar - 20 Jahresplan für eine globalisierte Gesellschaft von Wohlstand, Frieden, sozialer Gerechtigkeit und individuellem Glück für alle"  Das Buch ist nicht mehr im Buchhandel erhältlich, ich habe aber noch einige Exemplare und kann es Dir für 9,90 zusenden. Du kannst es Dir aber auch kostenlos downloaden unter www.utopia-ist-machbar.de

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