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Zbevgm Crgrefznaa
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Dienstag bis Donnerstag ab 19 Uhr: Mikrotopien zum Utopie-Studio

Liebe Interessierte und Freund:innen des utopischen Denkens,

die Gastgeber:innen der Utopie-Konferenz Maja Göpel und Richard David Precht laden zum Utopie-Studio ein, um den Blick auf die Post-Corona-Gesellschaft zu werfen.

Zum Utopie-Studio gehören die Mikrotopien. Hier laden wir euch ein, die Ideen von Maja Göpel und Richard David

Precht gemeinsam weiterzudenken. Wir würden uns freuen, wenn wir uns mit euch zum digitalen "Watch Together" treffen könnten. Wie kann ich an den digitalen Mikrotopien teilnehmen?
Schreibt' uns eine E-Mail an die Adresse [email protected] mit dem Thema des jeweiligen Abends („Arbeit“, „Wohlstand“ oder „Demokratie“) als Betreff und ihr erhaltet von uns die entsprechenden Einwahldaten. Wir freuen uns auf euch.
Wenn ihr mögt, könnt ihr die Einladung zum Utopie-Studio auch gerne an eure Kreise (Freund:innen, Bekannte, Familie, Mitstreiter:innen) weiterleiten. Alle interessierten Bürger:innen sind zu den Livestreams herzlich willkommen.

Eine utopische Woche wünscht
das Team der Utopie-Konferenz

Mikrotopien | Lüneburg, Deutschland | reflecta.network

Womit beschäftigt sich das Projekt? Veranstaltung von kleinen Zusammenkünften zu großen philosophischen, politischen und praktischen Fragen Wie wird es ...

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Yran Xabgr
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Nochmal Utopia

Ich möchte gern meine Vision von morgen mit euch teilen.
Es ist alles ausgedacht. Das Gedankenspiel, das von der Verkehrswende her gedacht wurde soll Lust machen sich mal vorzustellen wie viel wir gewinnen könnten wenn wir bereit sind zu verzichten. Es geht erstmal nicht darum wie realistisch diese Zielvorstellung ist oder wie sie erreicht werden könnte, sondern erstmal nur darum, wie es sich anfühlen würde - wie paradiesisch es sein könnte an so einem Ort zu leben...
Über Hinweise und Ergänzungen freue ich mich!
Hier meine "Story":

Autos/motorisierter Individualverkehr (Verbrenner) in städtischen Räumen und für Langstrecken gibt es nicht mehr. Fluglärm auch nicht.
Es gibt kaum noch Arbeitsplätze in der Automobilbranche, und auch in allen anderen Bereichen ist das Credo nicht mehr Arbeitsplätze und Wachstum. Bei "Wirtschaft" denken die Menschen wieder eher an eine Kneipe oder ein Restaurant.

Alle arbeiten weniger, z.B. 4 Tage die Woche à 6 Stunden, oder eben soviel wie sie wollen, da das bedingungslose Grundeinkommen zum Leben reicht. Dafür ist aber für alle Arbeit da.
Eine Robotersteuer wurde eingeführt für Tätigkeiten, die Maschinen verrichten, die auch von Menschen gemacht werden könnten (ähnlich Sozialversicherung).
Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Haushaltstätigkeiten, Altenpflege, medizinische Pflege...) bekommt ihren gerechten Lohn, Sozialversicherung und vor allem auch Rente.
Zudem gibt es mehr Urlaubstage.
Um in den Urlaub zu fahren, ist mehr Zeit! Die Autobahnen wurden zurückgebaut und durch Radwander-Alleen ersetzt. Rasthöfe sind Herbergen geworden, die von den umliegenden Höfen versorgt werden.

Die Bahnfahrten sind erschwinglich, die Aufenthaltsqualität in den Zügen so, dass der Urlaub bereits beim Zusteigen anfängt (Spiel-, Schlaf- Eß-, Arbeits-Abteile, Telefonzellen, Fahrradwagen und Duschen in den Zügen sind Standard geworden. Da fährt man gern ans Mittelmeer zum Wohnungstausch.

Dazu gehört natürlich auch, dass Wohnen nix kostet (es gibt keine Rendite mehr mit der Miete), Parkplätze sind enorm teuer (es gibt nur einige in Tiefgaragen oder Parkhäusern, ansonsten ist die Fläche auf der Strasse dafür zu schade, es gibt nur sehr vereinzelt die Möglichkeit, Elektroautos irgendwo zu parken).

Somit ist auch im Alltag mehr Zeit für Mobilität, alle haben Fahrräder, Lastenräder, Tandem-Busse, Tretroller, Inlineskates etc pp. und Laufen kommt wieder in Mode, weil die Aufenthaltsqualität in den Straßen enorm gestiegen ist (leiser, grüner, mehr Platz für Jung, Alt und Tier, bessere Luft...). Um aus dem Haus mit dem Rad auf die Straße zu kommen ist alles gut eingerichtet: Entweder die Bordsteine sind zurückgebaut oder es gibt vor jedem Haus Absenkungen. Zwischen den ehemaligen Stehzeug-Parkplätzen auf denen jetzt Fahrräder, Lastenräder, Ebikes, Krankenfahrstühle und andere Gefährte parken können, gibt es Sitzgelegenheiten und Hochbeete. In regelmäßigem Abstand werden Auffahrstellen freigehalten um vom Haus auf die Straße und von dort wieder auf den Gehweg zu kommen.
Es gibt auf den Straßen in der Stadt außer Radfahrenden eigentlich nur noch eine Spur für Busse, Feuerwehr, Krankenwagen und schnelle e-Bikes.
Und, besonders schön: Auch Esel und Pferde und Kühe werden wieder vereinzelt und sehr behutsam zum Transport eingesetzt! - genug Grünflächen zum Grasen sind auch in der Stadt wieder vorhanden.
Die Autobahnen, soweit noch vorhanden, gehören den Fahrrädern. Viel Verkehrsfläche ist frei geworden und dient renaturiert der Versorgung und der Erholung von Mensch und Stadtklima (mehr Kleingärten, Gemeinschaftsgärten, mehr Radweg-/Straßen-/Stadtbäume, Parks, Kinderbauernhöfe und Allmende-Streuobstwiesen...)

Die Müllabfuhr muss nicht mehr fahren, anstelle von Mülltonnen hat jedes Haus einen großen oder mehrere Komposte, aus denen die Erde für die Gemüsebeete gewonnen wird. Der wenige restliche Abfall wird zu den dezentralen Glascontainern oder zentralen Recyclinghöfen gebracht. Plastikmüll gibt's nicht mehr, da alles auf Zero-Waste umgestellt ist (die Steuer auf Plastik kann oder will sich kaum eine*r mehr leisten).

Lebensmittel müssen nur noch gekennzeichnet sein, wenn sie ausnahmsweise nicht biologisch erzeugt wurden oder künstliche Inhaltsstoffe enthalten. Es versteht sich von selbst dass Massentierhaltung, Einsatz von Pestiziden (Glyphosat ist europaweit verboten), der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, tierische Produkte aus dem Meer und Produkte aus Landwirtschaft aus Flächen auf Regenwaldgebieten und nichtzertifizierter Forstwirtschaft bei empfindlichen Strafen untersagt sind. Vegan leben ist nicht "in", hip oder cool sondern Standard. Es gibt kaum noch Supermärkte, die Lebensmittel werden dezentral über Foodcoops verteilt, CSA ist kein Hobby mehr sondern auch irgendwie selbstverständlich. Zudem sind ja in der Stadt durch die mangels Autos freigewordenen Flächen überall Stadtgärten und Gemeinschaftsgärten entstanden. Das Obst wächst quasi wieder am Weg und kann bedenkenlos sofort genossen werden. Da alle bewusster Lebensmittel konsumieren, da sie sie selber (mit-) produzieren, wird auch nichts mehr verschwendet. Sollte mal zuviel übrig sein, wird es in der Nähe dankbar abgenommen.

Die Verschenke-Kultur ist groß geworden. Nachbar*innen sind so gut vernetzt, dass sich Geräte und alles mögliche geteilt werden. Es gibt Geräteräume in den Häusern / Vierteln, auf die alle Zugriff haben. Besitz ist nebensächlich geworden! Einander wird viel geholfen, das Leben findet in den Höfen, Gemeinschaftsräumen und Gärten statt. Nicht selten ersetzen Nachbar*innenschaftliche Dienste ehemals staatliche oder Bezahl- Dienste wie Kinderbetreuung, Unterricht oder Krankenpflege. Tauschringe sind überflüssig da ohnehin alle mit allen so gut vernetzt sind, dass sich gegenseitig geholfen wird und für- und miteinander gearbeitet wird wo es geht.

Da der Konsum auch weitest möglich reduziert wurde sind Lastkraftwagen kaum noch nötig, Lastenräder transportieren von Verteilzentren was der eigene Garten nicht hergibt, urban gardening auf freigewordenen Verkehrsflächen, Repaircafés allerorten.
Der ÖPNV ist kostenlos, die Takte stark verdichtet, es gibt auch in Bussen und in Bahnen Großraumabteile mit Schwellen für die Hubwagen und Lastenräder um in den Öffis Lasten transportieren zu können... Peu à peu einen Umzug mit der S-Bahn zu unternehmen ist normal :-)

Auf dem Land hat E-Mobilität da natürlich noch eine ganz andere Rolle. Auch da ist das ÖPNV-Netz deutlich verbessert und verdichtet worden so dass es keine Autos mehr braucht um zur Arbeit oder in die Stadt zu kommen...

Treevg Fpuhfgre · vor etwa 3 Jahren

Eieiei die Verkehrswende... Ich bin mit einem sich einenden Europa groß geworden. Erst verschwand die Ost-Mark, dann die D-Mark. Der Bolognaprozess machte studieren in ganz Europa viel einfacher. Flüge fast zum Nulltarif machten es zudem unglaublich verlockend, unseren "Kontinent" zu entdecken und zu erfahren.

Und so ist meine Familie auch multinational geworden. Wir sprechen in der Familie täglich 4 Sprachen. Auch enge Freunde kommen aus allen Ecken und Enden Europas.

Erst langsam kam die Erkenntnis, dass das alles nur durch cheap-oil und andere fossile Brennstoffe möglich ist. (Und dieses Modell auch in Zukunft nur mit massivem Einsatz von Energie zu erhalten wäre.) Gegenseitige Besuche erfordern (noch) oft den Flieger.

Also schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits mit dem Wissen, dass Fernreisen für uns und die gesamte Menschheit nicht alltäglich werden dürfen. Andererseits mit dem Reichtum, von anderen Kulturen zu lernen und zusammenzuwachsen.

Wie bringen wir das unter einen Hut? Was tun, wenn fliegen schlecht ist, aber die Großeltern die Enkelkinder vermissen? Nur zwei Möglichkeiten für eine nachhaltige Zukunft: Dann vermissen sie sie eben. Oder wir entscheiden uns gegen ein getrenntes Leben und bleiben am gleichen Ort.

_____

In meiner Vision ist das Fliegen fast gänzlich verschwunden oder wird wieder ein absolutes Ausnahmeereignis. Schiffsreisen ebenfalls. Ein modernes (aber langsames) internationales Bahnstreckennetz wird wiederbelebt und ausgebaut. Fernreisen dauern wieder und sind etwas besonderes anstatt die Regel. Berufliches Pendeln ist für die Masse der Menschen pure Zeit- und Geldverschwendung.

Ähnlich beim Warentransport: Lokale Produktions- und Produktkreisläufe sind die Regel. Die "Konsumgesellschaft" ist passee. Die "Fabrik für die Welt" in Südostasien ebenfalls. Neuanschaffungen halten und halten und halten und können bei Bedarf einfach repariert werden. In der Folge ist der Warentransport über Schiff und Laster stark reduziert.

____

Was mach' ich gerade daraus?

  • Auto so oft es geht stehen lassen. (Das geht auf der Insel nicht immer.) Es in ein Gemeingut verwandeln und perspektivisch ohne auskommen. Fahrgemeinschaften bilden. Hitchhiken.
  • Reine "Urlaubsreisen" ausschließen. Besuche bei weit entfernten Verwandten und Freunden lange dauern lassen und dafür die Anzahl der Besuche reduzieren. Immer erst Bahnmöglichkeiten oder Busreisen recherchieren. Auch wenn der Komfort leidet.
  • Lokal produzierte saisonale Lebensmittel intensiv nutzen. Wenig Materielles brauchen. Konsum als letzte von vielen Optionen, das Ziel zu erreichen. Eventuell das Ziel ändern.
  • Raus gehen und mich mit dem verbinden, was ich retten möchte. Der Natur zuhören und sie kennenlernen. Dem nachspüren, was da lebt und wie es lebt.
  • Dazu lernen. Diskutieren. Revidieren. Meine Vision weiterentwickeln. Mich verbinden. Und mich aus meiner Komfortzone pushen, so oft ich das eben kann. =)

Das ist keinesfalls DIE Antwort. Nur meine persönlichen ersten Babyschritte zu mehr Respekt und Verantwortung für meine Um- und Mitwelt.

Yran Xabgr · vor etwa 3 Jahren

Hej Axel,
klar arbeite ich sie ein.
Der durchaus freundlichere Ton Deines letzten Posts macht es mir leichter, Deine Kritikpunkte aus der ersten Nachricht nochmal anzuschauen.
Ich glaube ich habe Deinen Punkt noch nicht ganz verstanden - geht es Dir darum, dass keine Akkus mehr hergestellt werden sollen? Den Gedanken finde ich durchaus spannend.

Ein weiterer Aspekt, den ich mich grad immer frage: Wohin mit all dem Schrott? Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass (zumindest die Städte) autofrei(er) werden, was wird dann aus all den Karossen und Bauteilen? Die sinnvoll zu zerlegen und weiterzuverwenden sehe ich auch noch keine Konzepte. Vielleicht weißt Du da mehr?

Und - was sind Deine Alternativen für Flug- und Schiffsverkehr? Ich kenne mich da nicht so aus.

Ein Projekt ist es nicht wirklich. Eher ein Versuch. Ganz nach dem Motto "Versuch macht klug" ;)
Danke für Deine Wünsche!

Treevg Fpuhfgre · vor etwa 3 Jahren

Vielen Dank für's Teilen Lena! Und für deinen Mut, dich angreifbar zu machen. Natürlich gibt es dafür gleich was auf den Deckel in den Kommentaren. =) Zukunft ist ein Aushandlungsprozess: Eine*r traut sich nach vorn, die andern hacken drauf rum. Ich sehe für mich sehr viel erstrebenswertes in deiner Vision!

Yran Xabgr · vor etwa 3 Jahren

Ach, Gerrit, danke!
Ich weiß auch nicht, was die Menschen so griesgrämig macht. Dass sie selbst nicht auf die Idee gekommen sind?
Macht mich traurig, das Gegenteil von dem zu bewirken, was ich vorhatte: Andere anstecken, begeistern, zu motivieren mitzuträumen. Konstruktiv.
Vielleicht muss ich das nächste Mal absichtsfreier herangehen. ;-)

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Coronatagträume
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Nochmal Utopia

Von Lena Knote, Berlin:

Das Gedankenspiel, das von der Verkehrswende her gedacht wurde soll Lust machen sich mal vorzustellen wie viel wir gewinnen könnten wenn wir bereit sind zu verzichten. Es geht erstmal nicht darum wie realistisch diese Zielvorstellung ist oder wie sie erreicht werden könnte, sondern erstmal nur darum, wie es sich anfühlen würde - wie paradiesisch es sein könnte an so einem Ort zu leben... 

Autos/motorisierter Individualverkehr (Verbrenner) in städtischen Räumen und für Langstrecken gibt es nicht mehr. Fluglärm auch nicht.
Es gibt kaum noch Arbeitsplätze in der Automobilbranche, und auch in allen anderen Bereichen ist das Credo nicht mehr Arbeitsplätze und Wachstum. Bei "Wirtschaft" denken die Menschen wieder eher an eine Kneipe oder ein Restaurant. 

Alle arbeiten weniger, z.B. 4 Tage die Woche à 6 Stunden, oder eben soviel wie sie wollen, da das bedingungslose Grundeinkommen zum Leben reicht. Dafür ist aber für alle Arbeit da.
Eine Robotersteuer wurde eingeführt für Tätigkeiten, die Maschinen verrichten, die auch von Menschen gemacht werden könnten (ähnlich Sozialversicherung).
Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Haushaltstätigkeiten, Altenpflege, medizinische Pflege...) bekommt ihren gerechten Lohn, Sozialversicherung und vor allem auch Rente.
Zudem gibt es mehr Urlaubstage.
Um in den Urlaub zu fahren, ist mehr Zeit! Die Autobahnen wurden zurückgebaut und durch Radwander-Alleen ersetzt. Rasthöfe sind Herbergen geworden, die von den umliegenden Höfen versorgt werden.

Die Bahnfahrten sind erschwinglich, die Aufenthaltsqualität in den Zügen so, dass der Urlaub bereits beim Zusteigen anfängt (Spiel-, Schlaf- Eß-, Arbeits-Abteile, Telefonzellen, Fahrradwagen und Duschen in den Zügen sind Standard geworden. Da fährt man gern ans Mittelmeer zum Wohnungstausch.

Dazu gehört natürlich auch, dass Wohnen nix kostet (es gibt keine Rendite mehr mit der Miete), Parkplätze sind enorm teuer (es gibt nur einige in Tiefgaragen oder Parkhäusern, ansonsten ist die Fläche auf der Strasse dafür zu schade, es gibt nur sehr vereinzelt die Möglichkeit, Elektroautos irgendwo zu parken).

Somit ist auch im Alltag mehr Zeit für Mobilität, alle haben Fahrräder, Lastenräder, Tandem-Busse, Tretroller, Inlineskates etc pp. und Laufen kommt wieder in Mode, weil die Aufenthaltsqualität in den Straßen enorm gestiegen ist (leiser, grüner, mehr Platz für Jung, Alt und Tier, bessere Luft...). Um aus dem Haus mit dem Rad auf die Straße zu kommen ist alles gut eingerichtet: Entweder die Bordsteine sind zurückgebaut oder es gibt vor jedem Haus Absenkungen. Zwischen den ehemaligen Stehzeug-Parkplätzen auf denen jetzt Fahrräder, Lastenräder, Ebikes, Krankenfahrstühle und andere Gefährte parken können, gibt es Sitzgelegenheiten und Hochbeete. In regelmäßigem Abstand werden Auffahrstellen freigehalten um vom Haus auf die Straße und von dort wieder auf den Gehweg zu kommen. 
Es gibt auf den Straßen in der Stadt außer Radfahrenden eigentlich nur noch eine Spur für Busse, Feuerwehr, Krankenwagen und schnelle e-Bikes.
Und, besonders schön: Auch Esel und Pferde und Kühe werden wieder vereinzelt und sehr behutsam zum Transport eingesetzt! - genug Grünflächen zum Grasen sind auch in der Stadt wieder vorhanden.
Die Autobahnen, soweit noch vorhanden, gehören den Fahrrädern. Viel Verkehrsfläche ist frei geworden und dient renaturiert der Versorgung und der Erholung von Mensch und Stadtklima (mehr Kleingärten, Gemeinschaftsgärten, mehr Radweg-/Straßen-/Stadtbäume, Parks, Kinderbauernhöfe und Allmende-Streuobstwiesen...)

Die Müllabfuhr muss nicht mehr fahren, anstelle von Mülltonnen hat jedes Haus einen großen oder mehrere Komposte, aus denen die Erde für die Gemüsebeete gewonnen wird. Der wenige restliche Abfall wird zu den dezentralen Glascontainern oder zentralen Recyclinghöfen gebracht. Plastikmüll gibt's nicht mehr, da alles auf Zero-Waste umgestellt ist (die Steuer auf Plastik kann oder will sich kaum eine*r mehr leisten).

Lebensmittel müssen nur noch gekennzeichnet sein, wenn sie ausnahmsweise nicht biologisch erzeugt wurden oder künstliche Inhaltsstoffe enthalten. Es versteht sich von selbst dass Massentierhaltung, Einsatz von Pestiziden (Glyphosat ist europaweit verboten), der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, tierische Produkte aus dem Meer und Produkte aus Landwirtschaft aus Flächen auf Regenwaldgebieten und nichtzertifizierter Forstwirtschaft bei empfindlichen Strafen untersagt sind. Vegan leben ist nicht "in", hip oder cool sondern Standard. Es gibt kaum noch Supermärkte, die Lebensmittel werden dezentral über Foodcoops verteilt, CSA ist kein Hobby mehr sondern auch irgendwie selbstverständlich. Zudem sind ja in der Stadt durch die mangels Autos freigewordenen Flächen überall Stadtgärten und Gemeinschaftsgärten entstanden. Das Obst wächst quasi wieder am Weg und kann bedenkenlos sofort genossen werden. Da alle bewusster Lebensmittel konsumieren, da sie sie selber (mit-) produzieren, wird auch nichts mehr verschwendet. Sollte mal zuviel übrig sein, wird es in der Nähe dankbar abgenommen. 

Die Verschenke-Kultur ist groß geworden. Nachbar*innen sind so gut vernetzt, dass sich Geräte und alles mögliche geteilt werden. Es gibt Geräteräume in den Häusern / Vierteln, auf die alle Zugriff haben. Besitz ist nebensächlich geworden! Einander wird viel geholfen, das Leben findet in den Höfen, Gemeinschaftsräumen und Gärten statt. Nicht selten ersetzen Nachbar*innenschaftliche Dienste ehemals staatliche oder Bezahl- Dienste wie Kinderbetreuung, Unterricht oder Krankenpflege. Tauschringe sind überflüssig da ohnehin alle mit allen so gut vernetzt sind, dass sich gegenseitig geholfen wird und für- und miteinander gearbeitet wird wo es geht.  

Da der Konsum auch weitest möglich reduziert wurde sind Lastkraftwagen kaum noch nötig, Lastenräder transportieren von Verteilzentren was der eigene Garten nicht hergibt, urban gardening auf freigewordenen Verkehrsflächen, Repaircafés allerorten.
Der ÖPNV ist kostenlos, die Takte stark verdichtet, es gibt auch in Bussen und in Bahnen Großraumabteile mit Schwellen für die Hubwagen und Lastenräder um in den Öffis Lasten transportieren zu können... Peu à peu einen Umzug mit der S-Bahn zu unternehmen ist normal :-)

Auf dem Land hat E-Mobilität da natürlich noch eine ganz andere Rolle. Auch da ist das ÖPNV-Netz deutlich verbessert und verdichtet worden so dass es keine Autos mehr braucht um zur Arbeit oder in die Stadt zu kommen...

https://www.reflecta.network/changemaker/lena-knote

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Zbevgm Crgrefznaa
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Heute im Utopie-Studio: Den Wohlstand retten?

Heute im Utopie-Studio: Den Wohlstand retten? Mit einer weiteren Premiere melden sich Maja Göpel und Richard David Precht heute aus dem Utopie-Studio zur Frage: "Den Wohlstand retten?"

Prägnante Einwürfe von Matthias Horx, Barbara Muraca, Lu Yen Roloff, Gerhard Schick und Manouchehr Shamsrizi liefern den Stoff für die Diskussion.

Vorhang auf um 19 Uhr direkt hier im Stream oder unter leuphana.de/utopie Wir freuen uns auf eine Diskussion über die Kommentarfunktion!

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Gvzz Wryvgfpurx
teilt etwas mit · vor mehr als 3 Jahren

Einladung: Unternehmer Talk - Kooperationsmodelle aus der Praxis

Liebe Mit-Unternehmer*innen,

in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaften heißt FAIRändert wirtschaften!

Deshalb laden wir euch ein, Menschen und Unternehmen kennenzulernen, die das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie und den Leitspruch verfolgen: Kooperation - Gemeinsam können wir mehr bewegen.

Unser Thema: Kooperation – Das „Ass im Ärmel“, nicht nur in Krisenzeiten.

Unsere Redner:

  • BKK ProVita (Markus Mosig) - erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse

  • Bäckerei Wahlich (Barbara Wahlich) - Kooperation mit Kunden

  • Solidarische Unternehmen Oberland (Timm Jelitschek) – Netzwerken im bayerischen Voralpenland

Die BKK ProVita ist als erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse Vorreiter für Nachhaltigkeit in Deutschland. Sie ist bereits seit 2017 klimaneutral und unter anderem durch drei Bilanzen bei der Gemeinwohlökonomie Pionier dieser Bewegung. Bei Investitionen wird nach dem Sparsamkeits- und Wirtschaftlichkeitsprinzip auf Nachhaltig- keitskriterien bei der Produktion von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen geachtet.

Die Bäckerei Wahlich finanzierte ihre neue Backstube durch Genussrechte. In Kooperation mit ihren Kunden hat sich die Bäckerei Wahlich fit für die Zukunft aufgestellt. Die Kunden sichern damit traditionsreiches Handwerk in der Region und den Bio-Bäcker in der Nachbarschaft.

Solidarische Unternehmen Oberland – kurz SUOL – ist ein Forum & Netzwerk von und für Unternehmen aus dem bayrischen Oberland (Landkreise Miesbach & Bad Tölz-Wolfratshausen), die sich für solidarisches Wirtschaften interessieren. Wir richten uns an Menschen, die neugierig sind, ökologisch verantwortlich und sozial gerecht zu wirtschaften - also nachhaltig. Und an solche, die den unternehmerischen Erfolg nicht allein mit dem ökonomischen Profit gleichsetzen, sondern der Frage nachgehen, was ihr unternehmerisches Tun regional und weltweit bewirkt.

Seid dabei und meldet euch an: via LinkedIn oder Xing

Unternehmer Talk - Kooperationsmodelle aus der Praxis | LinkedIn

Sehr geehrte Unternehmer*innen, in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaft...

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Qnavry Bofg
teilt etwas mit · vor etwa 3 Jahren

GERICHTSURTEIL: KLIMASCHUTZ IST MENSCHENRECHT / DEUTSCHES KLIMAGESETZ UNGENÜGEND

Der 29.04.2021 wird in die deutschen Geschichtsbücher eingehen, das steht fest. Warum? Weil das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht 👨🏼‍⚖️👩🏼‍⚖️, ein wahrlich wegweisendes Urteil gefällt hat. Nun ist es amtlich, was auch ich immer wieder betont habe: Das derzeit bestehende Klimaschutzgesetz in Deutschland verdient seinen Namen nicht, denn es ist ungenügend. Das hat das Bundesverfassungsgericht mit diesem Paukenschlag sehr klar gemacht. Die Urteilsbegründung 📜 hat es wirklich in sich.

Die Highlights des einstimmigen Urteils:

⚖️ Der Klimawandel ist real und der Gesetzgeber muss ihm entgegen wirken.

⚖️ Klimaschutz ist Menschenrecht.

⚖️ Der Gesetzgeber muss sich an den Vorgaben der Wissenschaft orientieren und schlüssige Konzepte vorlegen, wie der Pfad zur Treibhausneutralität aussehen soll.

GermanZero hilft dabei mit einem Gesetzespaket! 👉🏼🌳🌍

⚖️ Heutige Generationen greifen in die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen ein, indem sie sich bis 2030 zu viele Treibhausgasemissionen zugestehen: Das Klimaschutzgesetz hat Reduktionslasten in unzulässiger Weise auf die Zukunft und die dann Verantwortlichen verschoben.

Was das Urteil nun für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bedeutet - das liest du in meinem Blog:

👉🏼 https://wp.me/pcJSi7-fw

Qbzvavx Xhtryznaa · vor etwa 3 Jahren

Das hat mich auch wirklich  gefreut!  Ich sehe zwar nicht, dass das aktuelle Gesetz bis zur Wahl nochmal angepasst wird, aber ich hoffe, dass eine neue Regierung hier viel dazu beitragen wird, dass das neue Gesetz endlich seinen Namen verdient.  

Qnavry Bofg · vor etwa 3 Jahren

Besten Dank für deinen Blickwinkel, Dominik! Genau so wird es werden - daran glaube ich fest! 👍🏼

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Wbunaan Xüuare
teilt etwas mit · vor etwa 3 Jahren

#GenoDigitalJetzt: 5 Forderungen, um Genossenschaften ins digitale Zeitalter zu bringen

 #Genossenschaft|en bieten viel Potenzial, für eine gerechte, demokratische und kooperative Wirtschaft. Um das zu entfalten, haben wir nicht nur 5 Gründe für Genossenschaften gesammelt, sondern auch 5 Kernforderungen aufgestellt. Gemeinsam wollen wir die traditionsreiche Rechtsform ins digitale Zeitalter zu heben und für eine neue Generation von Gründer*innen attraktiv zu machen:

1. Digitaler Genossenschaftsbeitritt
2. Digitale Gründung, Prüfung und Eintragung
3. Digitale und hybride Generalversammlungen
4. Digitale Schwarmfinanzierung
5. Digitale Plattform-Genossenschaften

Seid ihr auch dabei bei #GenoDigitalJetzt? Schon über 65 Organisationen, Genossenschaften und Verbände haben die Forderungen mitgezeichnet. Hier könnt ihr auch euer Logo hinzufügen und findet in der Kampagnenbox auch Texte und Grafiken zum Teilen: https://www.genossenschaften-digital.jetzt/


#BTW21 #GemeinsamWirken #RechtDigital  

Genossenschaften ins digitale Zeitalter bringen – gemeinsam!

Um die gesellschaftlichen Krisen unserer Zeit zu lösen, brauchen wir mehr Genossenschaften. Unsere Forderungen zur Bundestagswahl liest Du hier!

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Treevrg Fpujra
teilt etwas mit · vor etwa 3 Jahren

ABSTIMMUNG FORSCHUNG: WIE GELINGEN GEMEINSCHAFTSPROJEKTE?

Bis zum 21. Juni für Reallabor Gut Alaune abstimmen:

www.gesellschaft-der-ideen.de -> Mitmachen -> Konzept bewerten -> Reallabor Gut Alaune

Zusammen mit der Gemeinschaft Gut Alaune e.V. habe ich ein Forschungsprojekt entwickelt: Über zwei Jahre wollen wir mit wissenschaftlichen Partnern wie der Alanus HS, FH Potsdam und dem IÖW und Netzwerken wie u.a. GEN Deutschland, Transition Town und dem Verbund Offener Werkstätten am Beispiel des Vereines typische Herausforderungen für gemeinschaftlich getragene Projekte untersuchen und Lösungen entwickeln. Mehr Infos & Newsletter hier.

Um das Projekt zu finanzieren haben wir uns beim Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ beworben. In der aktuellen Phase des Wettbewerbes werden auf Grundlage einer online Abstimmung und Gutachten zehn von 28 eingereichten Projekten gefördert.

Für die Abstimmung musst Du Deinen Namen angeben und drei Fragen beantworten. Da das mehrere Minuten dauert ist die Beteiligung bislang gering – daher: jede Stimme macht einen Unterschied!

PS: Als Fortschritt der letzten Monate (2. Frage bei der Bewertung) kannst Du etwas allgemeines wie die Ausarbeitung konkreter Ziele für die nächsten zwei Jahre angeben.

Bitte weiter verbreiten! 

Avpbyr Jbys · vor etwa 3 Jahren
Avpbyr Jbys · vor etwa 3 Jahren

Hey, klingt das hier für Frage 3 gut für dich?

"Entwicklung von Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung; Wirkungsmessung; Planung von Verstetigung und Transfer der Ergebnisse."

Treevrg Fpujra · vor etwa 3 Jahren

Klingt gut! Danke für Deine Beteiligung @Nicole Wolf

Treevrg Fpujra · vor etwa 3 Jahren

Super! Weißt Du Nicole Wolf wie der Newsletter bei gemeinschaftsgetragen funktioniert? Sollte ich an [email protected] direkt den Text an die Leser*innen schicken? Oder geht das erstmal an die Redaktion?

Avpbyr Jbys · vor etwa 3 Jahren

Ich glaub, es ist ein redaktioneller Newsletter, keine Mailingliste. Am besten, du nimmst direkt Kontak auf.

https://gemeinschaftsgetragen.de/kontakt/

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