Beiträge & Ankündigungen
Beiträge und Ankündigungen von Mitgliedern, Impact Startups, Kampagnen und Aktionen auf der Plattform.
Wandel-Campus 2020
Das Treffen für entwicklungspolitisch interessierte junge Menschen!
Der Campus 2020 findet vom Fr. 2. – So. 4.10. statt, Dieses Jahr ONLINE!
Ziel des Wandel-Campus ist es, jedes Jahr die wichtigsten Akteure und Initiativen für eine lebenswerte und gerechte Welt zusammen zu holen und in Fortbildungen deren Erfahrungen an junge Changemaker*innen und ehemalige Freiwillige weiter zu geben. Der Wandel-Campus ist offen für alle Menschen, um an ihren sozialen, ökologischen und internationalen Projekten zu arbeiten. Das Programm wird von ehemaligen Freiwilligen selbst gestaltet und gibt viel Raum für Partizipation.
Infos & Anmeldung: https://campus.freunde-waldorf.de/
Dienstag bis Donnerstag: Utopie-Studio mit Maja Göpel und Richard David Precht
Ahoi liebe Interessierte und Freund:innen des utopischen Denkens,
die Gastgeber:innen der Utopie-Konferenz Maja Göpel und Richard David Precht laden zum Utopie-Studio ein, um den Blick auf die Post-Corona-Gesellschaft zu werfen. An drei Abenden durchdenken sie gemeinsam die Zukünfte der Arbeit, des Wohlstands und der Demokratie.
Herausgefordert werden sie in jeder Sendung durch kluge Einwürfe von Menschen aus der Republik: von Gesundheitspfleger Alexander Jorde und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble oder Kenza Ait Si Abbou Lyadini, Expertin für Künstliche Intelligenz, Zukunftsforscher Matthias Horx und der Netzaktivistin Kübra Gümüşay.
Die Sendungen werden von Dienstag (23.2.) bis Donnerstag (25.2.) jeweils um 19 Uhr auf Youtube ausgestrahlt und können auf dieser Seite verfolgt werden.
Ihr wollt die Premieren aus dem Utopie-Studio gemeinsam anschauen und eure Eindrücke teilen?
Die vorgestellten Ideen für die
Post-Corona-Gesellschaft in kleinen Kreisen diskutieren?
Lasst' uns in den digitalen Mikrotopien zusammen kommen!
Mehr Informationen findet ihr hier.
Die drei Utopie-Abende sind der Höhepunkt
der Leuphana Konferenzwoche "Alle Macht den Städten?". Für
alle, die inspirierende Ausblicke suchen, könnte das Programm ein
Geheimtipp sein: Aminata Touré und Aladin El-Mafaalani etwa fragen
danach, wem die Stadt gehört. Und Michel Friedman spürt einer
Zeitenwende für mehr Demokratie nach. Mehr dazu findet ihr hier.
Herzlichen Gruß
Moritz
#Leuphana #Goepel #Precht #Utopie-Studio #Utopie-Konferenz #Schäuble #Diez #Gümüşay #Abbou #Herrmann #Horx #Shamsrizi #LeonardUtopie-Studio mit Maja Göp...
Lina Rieth klingt spannend, oder?
Gibt es die Möglichkeit, die Konferenz als Video später anzusehen? Habe für heute leider kein Ticket mehr bekommen können. Wünsche Euch viel Freude und Erkenntnisreichtum. :-)
Liebe Romana, ein Ticket brauchst du nicht - du kannst dir die Sendung ganz einfach im Stream im Community-Bereich anschauen - heute ab 20Uhr! Du kannst dir die Sendung aber auch später noch auf YouTube anschauen.
Danke, Kerstin. Romana, bitte. Hatte erst eine andere Information. Gutes kann man sich auch mehrmals ansehen. ;-) Ich freue mich!
upsi, hab a und o im vorherigen Kommentar schnell getauscht ;) sorry! viel Spaß beim Schauen!
Dienstag bis Donnerstag ab 19 Uhr: Mikrotopien zum Utopie-Studio
Liebe Interessierte und Freund:innen des utopischen Denkens,
die Gastgeber:innen der Utopie-Konferenz Maja Göpel und Richard David Precht laden zum Utopie-Studio ein, um den Blick auf die Post-Corona-Gesellschaft zu werfen.
Zum Utopie-Studio gehören die Mikrotopien. Hier laden wir euch ein, die Ideen von Maja Göpel und Richard DavidPrecht
gemeinsam weiterzudenken. Wir würden uns freuen, wenn wir uns mit euch zum digitalen "Watch Together" treffen könnten. Wie kann
ich an den digitalen Mikrotopien teilnehmen?
Schreibt' uns eine E-Mail an die Adresse [email protected]
mit dem Thema des jeweiligen Abends („Arbeit“, „Wohlstand“
oder „Demokratie“) als Betreff und ihr erhaltet von uns die
entsprechenden Einwahldaten. Wir freuen uns auf euch.
Wenn ihr mögt, könnt ihr die
Einladung zum Utopie-Studio auch gerne an eure Kreise
(Freund:innen, Bekannte, Familie, Mitstreiter:innen) weiterleiten.
Alle interessierten Bürger:innen sind zu den Livestreams herzlich
willkommen.
Eine utopische Woche wünscht
das Team der Utopie-Konferenz
Womit beschäftigt sich das Projekt? Veranstaltung von kleinen Zusammenkünften zu großen philosophischen, politischen und praktischen Fragen Wie wird es ...
Nochmal Utopia
Ich möchte gern meine Vision von morgen mit euch teilen.
Es ist
alles ausgedacht. Das Gedankenspiel, das von der Verkehrswende her gedacht wurde soll Lust machen sich mal
vorzustellen wie viel wir gewinnen könnten wenn wir bereit sind zu
verzichten. Es geht erstmal nicht darum wie realistisch diese
Zielvorstellung ist oder wie sie erreicht werden könnte, sondern erstmal
nur darum, wie es sich anfühlen würde - wie paradiesisch es sein könnte
an so einem Ort zu leben...
Über Hinweise und Ergänzungen freue ich mich!
Hier meine "Story":
Autos/motorisierter
Individualverkehr (Verbrenner) in städtischen Räumen und für
Langstrecken gibt es nicht mehr. Fluglärm auch nicht.
Es gibt kaum
noch Arbeitsplätze in der Automobilbranche, und auch in allen anderen
Bereichen ist das Credo nicht mehr Arbeitsplätze und Wachstum. Bei
"Wirtschaft" denken die Menschen wieder eher an eine Kneipe oder ein
Restaurant.
Alle arbeiten weniger, z.B. 4 Tage die Woche à 6
Stunden, oder eben soviel wie sie wollen, da das bedingungslose
Grundeinkommen zum Leben reicht. Dafür ist aber für alle Arbeit da.
Eine
Robotersteuer wurde eingeführt für Tätigkeiten, die Maschinen
verrichten, die auch von Menschen gemacht werden könnten (ähnlich
Sozialversicherung).
Care-Arbeit (Kinderbetreuung,
Haushaltstätigkeiten, Altenpflege, medizinische Pflege...) bekommt ihren
gerechten Lohn, Sozialversicherung und vor allem auch Rente.
Zudem gibt es mehr Urlaubstage.
Um
in den Urlaub zu fahren, ist mehr Zeit! Die Autobahnen wurden
zurückgebaut und durch Radwander-Alleen ersetzt. Rasthöfe sind Herbergen
geworden, die von den umliegenden Höfen versorgt werden.
Die
Bahnfahrten sind erschwinglich, die Aufenthaltsqualität in den Zügen so,
dass der Urlaub bereits beim Zusteigen anfängt (Spiel-, Schlaf- Eß-,
Arbeits-Abteile, Telefonzellen, Fahrradwagen und Duschen in den Zügen
sind Standard geworden. Da fährt man gern ans Mittelmeer zum
Wohnungstausch.
Dazu gehört natürlich auch, dass Wohnen nix kostet (es gibt keine Rendite mehr mit der Miete), Parkplätze sind enorm teuer (es gibt nur einige in Tiefgaragen oder Parkhäusern, ansonsten ist
die Fläche auf der Strasse dafür zu schade, es gibt nur sehr vereinzelt
die Möglichkeit, Elektroautos irgendwo zu parken).
Somit ist auch im
Alltag mehr Zeit für Mobilität, alle haben Fahrräder, Lastenräder,
Tandem-Busse, Tretroller, Inlineskates etc pp. und Laufen kommt wieder
in Mode, weil die Aufenthaltsqualität in den Straßen enorm gestiegen ist
(leiser, grüner, mehr Platz für Jung, Alt und Tier, bessere Luft...).
Um aus dem Haus mit dem Rad auf die Straße zu kommen ist alles gut
eingerichtet: Entweder die Bordsteine sind zurückgebaut oder es gibt vor
jedem Haus Absenkungen. Zwischen den ehemaligen Stehzeug-Parkplätzen
auf denen jetzt Fahrräder, Lastenräder, Ebikes, Krankenfahrstühle und
andere Gefährte parken können, gibt es Sitzgelegenheiten und Hochbeete.
In regelmäßigem Abstand werden Auffahrstellen freigehalten um vom Haus
auf die Straße und von dort wieder auf den Gehweg zu kommen.
Es gibt
auf den Straßen in der Stadt außer Radfahrenden eigentlich nur noch
eine Spur für Busse, Feuerwehr, Krankenwagen und schnelle e-Bikes.
Und,
besonders schön: Auch Esel und Pferde und Kühe werden wieder
vereinzelt und sehr behutsam zum Transport eingesetzt! - genug
Grünflächen zum Grasen sind auch in der Stadt wieder vorhanden.
Die
Autobahnen, soweit noch vorhanden, gehören den Fahrrädern. Viel
Verkehrsfläche ist frei geworden und dient renaturiert der Versorgung
und der Erholung von Mensch und Stadtklima (mehr Kleingärten,
Gemeinschaftsgärten, mehr Radweg-/Straßen-/Stadtbäume, Parks,
Kinderbauernhöfe und Allmende-Streuobstwiesen...)
Die Müllabfuhr muss
nicht mehr fahren, anstelle von Mülltonnen hat jedes Haus einen großen
oder mehrere Komposte, aus denen die Erde für die Gemüsebeete gewonnen
wird. Der wenige restliche Abfall wird zu den dezentralen Glascontainern
oder zentralen Recyclinghöfen gebracht. Plastikmüll gibt's nicht mehr,
da alles auf Zero-Waste umgestellt ist (die Steuer auf Plastik kann oder
will sich kaum eine*r mehr leisten).
Lebensmittel müssen nur noch
gekennzeichnet sein, wenn sie ausnahmsweise nicht biologisch erzeugt
wurden oder künstliche Inhaltsstoffe enthalten. Es versteht sich von
selbst dass Massentierhaltung, Einsatz von Pestiziden (Glyphosat ist
europaweit verboten), der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen,
tierische Produkte aus dem Meer und Produkte aus Landwirtschaft aus
Flächen auf Regenwaldgebieten und nichtzertifizierter Forstwirtschaft
bei empfindlichen Strafen untersagt sind. Vegan leben ist nicht "in",
hip oder cool sondern Standard. Es gibt kaum noch Supermärkte, die
Lebensmittel werden dezentral über Foodcoops verteilt, CSA ist kein
Hobby mehr sondern auch irgendwie selbstverständlich. Zudem sind ja in
der Stadt durch die mangels Autos freigewordenen Flächen überall
Stadtgärten und Gemeinschaftsgärten entstanden. Das Obst wächst quasi
wieder am Weg und kann bedenkenlos sofort genossen werden. Da alle
bewusster Lebensmittel konsumieren, da sie sie selber (mit-)
produzieren, wird auch nichts mehr verschwendet. Sollte mal zuviel übrig
sein, wird es in der Nähe dankbar abgenommen.
Die Verschenke-Kultur
ist groß geworden. Nachbar*innen sind so gut vernetzt, dass sich Geräte
und alles mögliche geteilt werden. Es gibt Geräteräume in den Häusern /
Vierteln, auf die alle Zugriff haben. Besitz ist nebensächlich
geworden! Einander wird viel geholfen, das Leben findet in den Höfen,
Gemeinschaftsräumen und Gärten statt. Nicht selten ersetzen
Nachbar*innenschaftliche Dienste ehemals staatliche oder Bezahl- Dienste
wie Kinderbetreuung, Unterricht oder Krankenpflege. Tauschringe sind
überflüssig da ohnehin alle mit allen so gut vernetzt sind, dass sich
gegenseitig geholfen wird und für- und miteinander gearbeitet wird wo es
geht.
Da der Konsum auch weitest möglich reduziert wurde sind
Lastkraftwagen kaum noch nötig, Lastenräder transportieren von
Verteilzentren was der eigene Garten nicht hergibt, urban gardening auf
freigewordenen Verkehrsflächen, Repaircafés allerorten.
Der ÖPNV ist
kostenlos, die Takte stark verdichtet, es gibt auch in Bussen und in
Bahnen Großraumabteile mit Schwellen für die Hubwagen und Lastenräder um
in den Öffis Lasten transportieren zu können... Peu à peu einen Umzug
mit der S-Bahn zu unternehmen ist normal :-)
Auf dem Land hat
E-Mobilität da natürlich noch eine ganz andere Rolle. Auch da ist das
ÖPNV-Netz deutlich verbessert und verdichtet worden so dass es keine
Autos mehr braucht um zur Arbeit oder in die Stadt zu kommen...
Eieiei die Verkehrswende... Ich bin mit einem sich einenden Europa groß geworden. Erst verschwand die Ost-Mark, dann die D-Mark. Der Bolognaprozess machte studieren in ganz Europa viel einfacher. Flüge fast zum Nulltarif machten es zudem unglaublich verlockend, unseren "Kontinent" zu entdecken und zu erfahren.
Und so ist meine Familie auch multinational geworden. Wir sprechen in der Familie täglich 4 Sprachen. Auch enge Freunde kommen aus allen Ecken und Enden Europas.
Erst langsam kam die Erkenntnis, dass das alles nur durch cheap-oil und andere fossile Brennstoffe möglich ist. (Und dieses Modell auch in Zukunft nur mit massivem Einsatz von Energie zu erhalten wäre.) Gegenseitige Besuche erfordern (noch) oft den Flieger.
Also schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits mit dem Wissen, dass Fernreisen für uns und die gesamte Menschheit nicht alltäglich werden dürfen. Andererseits mit dem Reichtum, von anderen Kulturen zu lernen und zusammenzuwachsen.
Wie bringen wir das unter einen Hut? Was tun, wenn fliegen schlecht ist, aber die Großeltern die Enkelkinder vermissen? Nur zwei Möglichkeiten für eine nachhaltige Zukunft: Dann vermissen sie sie eben. Oder wir entscheiden uns gegen ein getrenntes Leben und bleiben am gleichen Ort.
_____
In meiner Vision ist das Fliegen fast gänzlich verschwunden oder wird wieder ein absolutes Ausnahmeereignis. Schiffsreisen ebenfalls. Ein modernes (aber langsames) internationales Bahnstreckennetz wird wiederbelebt und ausgebaut. Fernreisen dauern wieder und sind etwas besonderes anstatt die Regel. Berufliches Pendeln ist für die Masse der Menschen pure Zeit- und Geldverschwendung.
Ähnlich beim Warentransport: Lokale Produktions- und Produktkreisläufe sind die Regel. Die "Konsumgesellschaft" ist passee. Die "Fabrik für die Welt" in Südostasien ebenfalls. Neuanschaffungen halten und halten und halten und können bei Bedarf einfach repariert werden. In der Folge ist der Warentransport über Schiff und Laster stark reduziert.
____
Was mach' ich gerade daraus?
- Auto so oft es geht stehen lassen. (Das geht auf der Insel nicht immer.) Es in ein Gemeingut verwandeln und perspektivisch ohne auskommen. Fahrgemeinschaften bilden. Hitchhiken.
- Reine "Urlaubsreisen" ausschließen. Besuche bei weit entfernten Verwandten und Freunden lange dauern lassen und dafür die Anzahl der Besuche reduzieren. Immer erst Bahnmöglichkeiten oder Busreisen recherchieren. Auch wenn der Komfort leidet.
- Lokal produzierte saisonale Lebensmittel intensiv nutzen. Wenig Materielles brauchen. Konsum als letzte von vielen Optionen, das Ziel zu erreichen. Eventuell das Ziel ändern.
- Raus gehen und mich mit dem verbinden, was ich retten möchte. Der Natur zuhören und sie kennenlernen. Dem nachspüren, was da lebt und wie es lebt.
- Dazu lernen. Diskutieren. Revidieren. Meine Vision weiterentwickeln. Mich verbinden. Und mich aus meiner Komfortzone pushen, so oft ich das eben kann. =)
Das ist keinesfalls DIE Antwort. Nur meine persönlichen ersten Babyschritte zu mehr Respekt und Verantwortung für meine Um- und Mitwelt.
Hej Axel,
klar arbeite ich sie ein.
Der durchaus freundlichere Ton Deines letzten Posts macht es mir leichter, Deine Kritikpunkte aus der ersten Nachricht nochmal anzuschauen.
Ich glaube ich habe Deinen Punkt noch nicht ganz verstanden - geht es Dir darum, dass keine Akkus mehr hergestellt werden sollen? Den Gedanken finde ich durchaus spannend.
Ein weiterer Aspekt, den ich mich grad immer frage: Wohin mit all dem Schrott? Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass (zumindest die Städte) autofrei(er) werden, was wird dann aus all den Karossen und Bauteilen? Die sinnvoll zu zerlegen und weiterzuverwenden sehe ich auch noch keine Konzepte. Vielleicht weißt Du da mehr?
Und - was sind Deine Alternativen für Flug- und Schiffsverkehr? Ich kenne mich da nicht so aus.
Ein Projekt ist es nicht wirklich. Eher ein Versuch. Ganz nach dem Motto "Versuch macht klug" ;)
Danke für Deine Wünsche!
Vielen Dank für's Teilen Lena! Und für deinen Mut, dich angreifbar zu machen. Natürlich gibt es dafür gleich was auf den Deckel in den Kommentaren. =) Zukunft ist ein Aushandlungsprozess: Eine*r traut sich nach vorn, die andern hacken drauf rum. Ich sehe für mich sehr viel erstrebenswertes in deiner Vision!
Ach, Gerrit, danke!
Ich weiß auch nicht, was die Menschen so griesgrämig macht. Dass sie selbst nicht auf die Idee gekommen sind?
Macht mich traurig, das Gegenteil von dem zu bewirken, was ich vorhatte: Andere anstecken, begeistern, zu motivieren mitzuträumen. Konstruktiv.
Vielleicht muss ich das nächste Mal absichtsfreier herangehen. ;-)
Nochmal Utopia
Von Lena Knote, Berlin:
Das Gedankenspiel, das von der Verkehrswende her gedacht wurde soll Lust machen sich mal vorzustellen wie viel wir gewinnen könnten wenn wir bereit sind zu verzichten. Es geht erstmal nicht darum wie realistisch diese Zielvorstellung ist oder wie sie erreicht werden könnte, sondern erstmal nur darum, wie es sich anfühlen würde - wie paradiesisch es sein könnte an so einem Ort zu leben...
Autos/motorisierter Individualverkehr (Verbrenner) in städtischen Räumen und für Langstrecken gibt es nicht mehr. Fluglärm auch nicht.
Es gibt kaum noch Arbeitsplätze in der Automobilbranche, und auch in allen anderen Bereichen ist das Credo nicht mehr Arbeitsplätze und Wachstum. Bei "Wirtschaft" denken die Menschen wieder eher an eine Kneipe oder ein Restaurant.
Alle arbeiten weniger, z.B. 4 Tage die Woche à 6 Stunden, oder eben soviel wie sie wollen, da das bedingungslose Grundeinkommen zum Leben reicht. Dafür ist aber für alle Arbeit da.
Eine Robotersteuer wurde eingeführt für Tätigkeiten, die Maschinen verrichten, die auch von Menschen gemacht werden könnten (ähnlich Sozialversicherung).
Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Haushaltstätigkeiten, Altenpflege, medizinische Pflege...) bekommt ihren gerechten Lohn, Sozialversicherung und vor allem auch Rente.
Zudem gibt es mehr Urlaubstage.
Um in den Urlaub zu fahren, ist mehr Zeit! Die Autobahnen wurden zurückgebaut und durch Radwander-Alleen ersetzt. Rasthöfe sind Herbergen geworden, die von den umliegenden Höfen versorgt werden.
Die Bahnfahrten sind erschwinglich, die Aufenthaltsqualität in den Zügen so, dass der Urlaub bereits beim Zusteigen anfängt (Spiel-, Schlaf- Eß-, Arbeits-Abteile, Telefonzellen, Fahrradwagen und Duschen in den Zügen sind Standard geworden. Da fährt man gern ans Mittelmeer zum Wohnungstausch.
Dazu gehört natürlich auch, dass Wohnen nix kostet (es gibt keine Rendite mehr mit der Miete), Parkplätze sind enorm teuer (es gibt nur einige in Tiefgaragen oder Parkhäusern, ansonsten ist die Fläche auf der Strasse dafür zu schade, es gibt nur sehr vereinzelt die Möglichkeit, Elektroautos irgendwo zu parken).
Somit ist auch im Alltag mehr Zeit für Mobilität, alle haben Fahrräder, Lastenräder, Tandem-Busse, Tretroller, Inlineskates etc pp. und Laufen kommt wieder in Mode, weil die Aufenthaltsqualität in den Straßen enorm gestiegen ist (leiser, grüner, mehr Platz für Jung, Alt und Tier, bessere Luft...). Um aus dem Haus mit dem Rad auf die Straße zu kommen ist alles gut eingerichtet: Entweder die Bordsteine sind zurückgebaut oder es gibt vor jedem Haus Absenkungen. Zwischen den ehemaligen Stehzeug-Parkplätzen auf denen jetzt Fahrräder, Lastenräder, Ebikes, Krankenfahrstühle und andere Gefährte parken können, gibt es Sitzgelegenheiten und Hochbeete. In regelmäßigem Abstand werden Auffahrstellen freigehalten um vom Haus auf die Straße und von dort wieder auf den Gehweg zu kommen.
Es gibt auf den Straßen in der Stadt außer Radfahrenden eigentlich nur noch eine Spur für Busse, Feuerwehr, Krankenwagen und schnelle e-Bikes.
Und, besonders schön: Auch Esel und Pferde und Kühe werden wieder vereinzelt und sehr behutsam zum Transport eingesetzt! - genug Grünflächen zum Grasen sind auch in der Stadt wieder vorhanden.
Die Autobahnen, soweit noch vorhanden, gehören den Fahrrädern. Viel Verkehrsfläche ist frei geworden und dient renaturiert der Versorgung und der Erholung von Mensch und Stadtklima (mehr Kleingärten, Gemeinschaftsgärten, mehr Radweg-/Straßen-/Stadtbäume, Parks, Kinderbauernhöfe und Allmende-Streuobstwiesen...)
Die Müllabfuhr muss nicht mehr fahren, anstelle von Mülltonnen hat jedes Haus einen großen oder mehrere Komposte, aus denen die Erde für die Gemüsebeete gewonnen wird. Der wenige restliche Abfall wird zu den dezentralen Glascontainern oder zentralen Recyclinghöfen gebracht. Plastikmüll gibt's nicht mehr, da alles auf Zero-Waste umgestellt ist (die Steuer auf Plastik kann oder will sich kaum eine*r mehr leisten).
Lebensmittel müssen nur noch gekennzeichnet sein, wenn sie ausnahmsweise nicht biologisch erzeugt wurden oder künstliche Inhaltsstoffe enthalten. Es versteht sich von selbst dass Massentierhaltung, Einsatz von Pestiziden (Glyphosat ist europaweit verboten), der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, tierische Produkte aus dem Meer und Produkte aus Landwirtschaft aus Flächen auf Regenwaldgebieten und nichtzertifizierter Forstwirtschaft bei empfindlichen Strafen untersagt sind. Vegan leben ist nicht "in", hip oder cool sondern Standard. Es gibt kaum noch Supermärkte, die Lebensmittel werden dezentral über Foodcoops verteilt, CSA ist kein Hobby mehr sondern auch irgendwie selbstverständlich. Zudem sind ja in der Stadt durch die mangels Autos freigewordenen Flächen überall Stadtgärten und Gemeinschaftsgärten entstanden. Das Obst wächst quasi wieder am Weg und kann bedenkenlos sofort genossen werden. Da alle bewusster Lebensmittel konsumieren, da sie sie selber (mit-) produzieren, wird auch nichts mehr verschwendet. Sollte mal zuviel übrig sein, wird es in der Nähe dankbar abgenommen.
Die Verschenke-Kultur ist groß geworden. Nachbar*innen sind so gut vernetzt, dass sich Geräte und alles mögliche geteilt werden. Es gibt Geräteräume in den Häusern / Vierteln, auf die alle Zugriff haben. Besitz ist nebensächlich geworden! Einander wird viel geholfen, das Leben findet in den Höfen, Gemeinschaftsräumen und Gärten statt. Nicht selten ersetzen Nachbar*innenschaftliche Dienste ehemals staatliche oder Bezahl- Dienste wie Kinderbetreuung, Unterricht oder Krankenpflege. Tauschringe sind überflüssig da ohnehin alle mit allen so gut vernetzt sind, dass sich gegenseitig geholfen wird und für- und miteinander gearbeitet wird wo es geht.
Da der Konsum auch weitest möglich reduziert wurde sind Lastkraftwagen kaum noch nötig, Lastenräder transportieren von Verteilzentren was der eigene Garten nicht hergibt, urban gardening auf freigewordenen Verkehrsflächen, Repaircafés allerorten.
Der ÖPNV ist kostenlos, die Takte stark verdichtet, es gibt auch in Bussen und in Bahnen Großraumabteile mit Schwellen für die Hubwagen und Lastenräder um in den Öffis Lasten transportieren zu können... Peu à peu einen Umzug mit der S-Bahn zu unternehmen ist normal :-)
Auf dem Land hat E-Mobilität da natürlich noch eine ganz andere Rolle. Auch da ist das ÖPNV-Netz deutlich verbessert und verdichtet worden so dass es keine Autos mehr braucht um zur Arbeit oder in die Stadt zu kommen...
Heute im Utopie-Studio: Den Wohlstand retten?
Heute im Utopie-Studio: Den Wohlstand retten? Mit einer weiteren Premiere melden sich Maja Göpel und Richard David Precht heute aus dem Utopie-Studio zur Frage: "Den Wohlstand retten?"
Prägnante Einwürfe von Matthias Horx, Barbara Muraca, Lu Yen Roloff, Gerhard Schick und Manouchehr Shamsrizi liefern den Stoff für die Diskussion.
Vorhang auf um 19 Uhr direkt hier im Stream oder unter leuphana.de/utopie Wir freuen uns auf eine Diskussion über die Kommentarfunktion!
#utopie #leuphana #precht #göpelIn Pandemie-Zeiten geht es nicht nur um Fragen des Überlebens, sondern auch darum, wie wir als demokratische Gemeinschaf...
Einladung: Unternehmer Talk - Kooperationsmodelle aus der Praxis
Liebe Mit-Unternehmer*innen,
in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaften heißt FAIRändert wirtschaften!
Deshalb laden wir euch ein, Menschen und Unternehmen kennenzulernen, die das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie und den Leitspruch verfolgen: Kooperation - Gemeinsam können wir mehr bewegen.
Unser Thema: Kooperation – Das „Ass im Ärmel“, nicht nur in Krisenzeiten.
Unsere Redner:
BKK ProVita (Markus Mosig) - erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse
Bäckerei Wahlich (Barbara Wahlich) - Kooperation mit Kunden
Solidarische Unternehmen Oberland (Timm Jelitschek) – Netzwerken im bayerischen Voralpenland
Die BKK ProVita ist als erste klimaneutrale und gemeinwohlbilanzierte Krankenkasse Vorreiter für Nachhaltigkeit in Deutschland. Sie ist bereits seit 2017 klimaneutral und unter anderem durch drei Bilanzen bei der Gemeinwohlökonomie Pionier dieser Bewegung. Bei Investitionen wird nach dem Sparsamkeits- und Wirtschaftlichkeitsprinzip auf Nachhaltig- keitskriterien bei der Produktion von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen geachtet.
Die Bäckerei Wahlich finanzierte ihre neue Backstube durch Genussrechte. In Kooperation mit ihren Kunden hat sich die Bäckerei Wahlich fit für die Zukunft aufgestellt. Die Kunden sichern damit traditionsreiches Handwerk in der Region und den Bio-Bäcker in der Nachbarschaft.
Solidarische Unternehmen Oberland – kurz SUOL – ist ein Forum & Netzwerk von und für Unternehmen aus dem bayrischen Oberland (Landkreise Miesbach & Bad Tölz-Wolfratshausen), die sich für solidarisches Wirtschaften interessieren. Wir richten uns an Menschen, die neugierig sind, ökologisch verantwortlich und sozial gerecht zu wirtschaften - also nachhaltig. Und an solche, die den unternehmerischen Erfolg nicht allein mit dem ökonomischen Profit gleichsetzen, sondern der Frage nachgehen, was ihr unternehmerisches Tun regional und weltweit bewirkt.
Sehr geehrte Unternehmer*innen, in kritischen Zeiten, wie derzeit durch die Covid19 Pandemie, wird umso drängender sichtbar: Zukunftsfähig wirtschaft...
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