Larte Manaus
Impact Startup
Welchem ökologischem oder sozialem Problem nimmt sich das Projekt an?
In der Amazonasmetropole Manaus haben sich in unwürdigen Armutsverhältnissen Angehörige 35 indigener Ethnien zusammengeschlossen, die über hohes kreative Potential verfügen. Wir möchten ihnen eine faire wirtschaftliche Perspektive bieten.
Was ist der Lösungsansatz? Womit beschäftigt sich das Vorhaben?
Wir bauen eine Produktionsinfrastruktur auf, die den Lebensrealitäten und dem kulturellem Selbstverständnis der indigenen Bevölkerung des indigenen Quartiers Parque das Tribos in Manaus gerecht wird.
Wie wird es umgesetzt?
Wir entwickeln Produktionsmodelle vor Ort im intensiven Dialog mit den Produzentinnen und bauen in Europa eine Vetriebsinfrastruktur für die Produkte auf.
An welche Zielgruppe(n) richtest du/ihr euch?
Weltläden, kleine inhabergeführte Boutiquen, Warenhäuser, die exklusive, handgefertige Textilien (T-Shrits, Taschen, Foulards etc.) aus dem Amazonas aus fairem Handel ins Sortiment aufnehmen wollen.
Wo wirkt das Startup?
In der brasilianischen Amazonasregion und vorerst in der Schweiz und umliegenden Ländern als Absatzmärkte.
Status: 1. Ideenphase
Wie kann man sich beteiligen?
Wir suchen Mitdenkende, Mitarbeitende und Unterstützung für ein Pilotprojekt, mit dem Produktions- und Vertriebsinfrastrukturen weiterentwickelt werden können.
Persönliche Motivation der Gründer:innen
Ich möchte zur ökologisch und sozial verantwortungsvollen wirtchaftlichen Entwicklung der Amazonasregion beitragen, speziell der indigenen Communities
Die Vision
Wir möchten ökonomische Modelle der Textilproduktion entwickeln, die ein Leben in Würde ermöglichen und auf die produzierende Bevölkerung lokal individuell angepasst sind. Sie sollen ihr die Möglchkeit bieten, im eigenen Tempo und selbstwirksam zu soliden Geschäftsmodellen zu finden, dank denen sie für Vertriebspartner auf Augenhöhe zu zuverlässigen Geschäftspartnern werden.
Der Gründungsgrund
Larte Manaus entstand aus einer kulturellen Zusammenarbeit der Universidade Federal do Amazonas (UFAM) mit Schweizer Chören. Die erfolgreiche Zusammenarbeit hat uns dazu ermutigt, die Vernetzung von Amazonansregion und der Schweiz auch auf wirtschaftliche Projekte auszuweiten.
Die Geschichte dahinter
Das politisch und religiös neutrale Kulturzentrum Larte Manaus bietet im Quartier Japiim der Amazonasmetropole musische Grundschulung – als Alternative zu Angeboten von Jugendbanden und Drogenmafia. Für lokale Universitäten und Kulturinstitutionen organisiert das Zentrum zudem Erfahrungsaustausch mit professionellen Kulturschaffenden aus der Schweiz.
Seine Tätigkeit aufgenommen hat das Zentrum im Januar 2021. Es soll kontinuierlich weiterentwickelt werden, auch als Modell für derartige Zentren in anderen Quartieren. Unterstützt worden ist das Projekt für die erste Gründungsphase 2021 von der Kommission für Enwicklungszusammenarbeit und Mission (KEM) der katholischen Kirche Region Bern. Den Betrieb mitgesichert hat 2022 eine Zuwendung der Stiftung Maya Behn Eschenburg.
Besonders am Herzen liegt dem Zentrum eine Zusammenarbeit mit dem Parque das Tribos, dem selbstverwalteten Quartier von Manaus von über 30 indigenen Ethnien. Wir sind dazu im engen Kontakt mit dem von allen vertretenen Ethnien gewählten Cacique (Häuptling) Isamel Munduruku und seiner Frau Eliza Satéré. Larte Manaus lädt indigene Künstler und Kunsthandwerker ein, im Zentrum Kurse durchzuführen (indigene Körper- und Textilbemalung) und an den von Larte veranstalteten Festen im Quartier Japiim ihre kunsthandwerklichen Produkte zum Kauf anzubieten. Es versteht sein Engagement also als wirtschaftlche Partnerschaft und Stärkung des Unternehmertums.
Für eine Europatournee des Larte-Hausensembles Manacanto haben wir bei indigenen Designern handgefertigte T-Shirts in Auftrag geben und an den Konzerten in der Schweiz und Deutschland verkauft. Dabei haben wir festgestellt, dass diese T-Shirts sehr gelobt und gut aufgenommen worden sind. Das hat uns darauf gebracht, diese Idee zu einem eigenen Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.