Ahfpuva Enjnazrue
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· vor mehr als 3 Jahren
Wer hat Empfehlungen für Berater:innen aus dem Bereich Bildung und Aufbau von Sozialunternehmen?
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Lieber Nushin,
hier machst Du ein großes Faß auf! :-)
Ich bin da nach > 15 Jahren Erfahrung in der IT Branche und jetzt seit > 5 Jahren in der SocEnt Branche anderer Meinung als Sascha Eschmann. Denn wenngleich es natürlich viele Gemeinsamkeiten gibt, so gibt es doch auch wesentliche Unterschiede:
1) Social Business sprechen eine andere Sprache, haben ein anderes Mindset und damit auch eine andere Unternehmenskultur als rein profitorientierte Unternehmen. Das wirkt sich auf (fast) alle Geschäftsbereiche aus
2) Die Geldquellen (genauer: Ressourcen-Quellen) unterscheiden sich auch - bis auf wenige Ausnahmen - oft sehr stark. Das erfordert andere, teilweise für "klassische" Firmen ungewöhnliche Massnahmen.
Ich begründe meine Meinung auch gerne:
Als ich 2017 ein sehr gutes Weiterbildungsprogramm im Bereich Social Entrepreneurship von Ashoka besucht hatte, dachte ich, ich kann eigentlich schon alles, da ich ja bereits 10 Jahre vorher eine eigene erfogreiche Open Source Firma Co-gegründet hatte und also alles, was man bei der Gründung eines Startups berücksichtigen muss, schon durchgemacht hatte. Und dass ich mir durch die Teilnahme nur ein Netzwerk "erkaufe". Tja, das war masslose Selbstüberschätzung: ich habe nicht nur im Ashoka Visionary Progamm sehr viel Neues und ganz Andersartiges gelernt, was Social Business brauchen, um wirklich nachhaltig erfolgreich zu sein, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den klassischen Beratern bei Sozialunternehmen in den Jahren danach gesehen, dass das "Klassische" Mindset & Herangehensweise der Berater eben leider nicht passt, sondern den Kunden (das SocEnt) meist frustriert.
Deshalb arbeite ich auch gerade an einem Projekt, hier in Reflecta, eine Community von Experten für alle möglichen Themen zur Unterstützung von Sozialunternehmen aufzubauen, auf deren spezielle Expertise & Mindset sich diese dann verlassen können. Ich glaube deshalb, mir in denl letzten 12 Monaten einen recht guten Überblick über die Szene der Berater:innne in diesem Bereich aufgebaut zu haben.
Da gibt es zum einen viele etablierte Institutionen und zum anderen einzelne Berater:innnen. Deshalb wäre es wichtig zu verstehen, was Du genau suchst/brauchst? Am besten, Du beschreibst Deine Situation, entweder hier öffentlich (dann haben alles was davon), oder privat, dann antworte ich Dir natürlich auch gerne. Oder wir machen eine Mischung daraus - was Dir lieber ist.
Liebe Grüße,
Andrea
Liebe Andrea,
den meisten Punkten stimme ich zu. Aber wenn jemand bewusst ein Sozialunternehmen gründen will, wird das Thema Mindest und die Frage nach dem Why ja (hoffentlich) beantwortet sein. Die Konzeption des Unternehmens auf Basis von Stakeholder, dem Buying-Center und den "üblichen" Marktmechanismen ist aus meiner Sicht ziemlich identisch. Das Ziel ist ein Unternehmen, das sich selbst ökonomisch trägt. Insofern muss ich die Stakeholder und die Zielgruppen extrem gut kennen und aus deren Bedürfnissen Ideen ableiten
Das sich ein Sozialunternehmen natürlich in Sachen Haltung, Mindest und unternehmerische Idee unterscheidet, dürfte klar sein. Wenn das nicht klar ist würde mir schnell die Frage kommen, wie man zu einer solchen Entscheidung kommen kann.
Letztlich - das ist aber sehr subjektiv und in der Social Business Welt nicht gerne gehört - finde ich die Grenzen sehr schwammig, speziell in den ImpactLabs wird ganz gerne etwas mit "social" gelabelt, das im Grunde ein ganz normal Start-Up ist. Aus meiner müsste es zur Norm werden, das Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und dem Planeten Verantwortung tragen.
Da stimme ich Dir völlig zu!
Liebe Nuschin,
Ich kann dir Heiko Kolz empfehlen. Er betreibt mehrere Social Businesses in Norddeutschland und hat einen Schwerpunkt in Gründungsprozessen, Geschäftsmodellen und Mindset.
Schöne Grüße, Manuel
Hi Luschin,
Danke für deine Anfrage. Vlt kann ich dir weiterhelfen. Schreib mir gerne privat. :)
Viele Grüße
Liebe Nuschin, der Aufbau eines Sozial-Unternehmens ist im Grunde der Aufbau eines Unternehmens. Du musst deine Zielgruppe und deren Bedürfnisse kennen, Produkte und Services nutzerzentriert und nachhaltig konzipieren und ein Geschäftsmodell haben. Unterschiede sehe ich in meinen Projekten eher dann im Bereich der rechtlichen Form und der Art und Weise des "Geld verwaltens". Den Mindest für ein Sozialunternehmen hast du ja, sonst würdest Du das nicht explizit fragen. Was ist denn die Idee und die Vision?
Hej Sascha. Schön mal wieder von Dir zu lesen :)
Im Grunde hast Du meiner Meinung nach Recht. Jedoch ist das ganze Thema Wirkung so komplex und vielfältig und ja schließlich das wichtige Thema bei einem Sozialunternehmen, dass es die komplette Gründung verändert. Dazu benötigt man gewiss nochmal besondere Unterstützung.
Hej Nuschin. In welcher Ecke von Deutschland bist Du denn? Ich kann schauen, wen wir bei uns im Netzwerk haben.
Michael vom Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland
Vielen Dank für den Tipp! :)
nicht direkt Berater*innen, aber frag doch mal bei climb oder bei mut academy
Danke! Die Vorschläge werde ich mir anschauen...