
Qbevna Oblrfra
stellt eine Frage
· vor fast 2 Jahren
Reaktivierung eines Vereins mit NDA-light?
Hi, ich suche für einen schlummernden Verein einen neuen Vorstand zwecks Reaktivierung und Reaktivierung einer Idee, alelrdings sagt mir mein Instinkt, dass ich mit NDA arbeiten sollte. Hat jemand Erfarhung damit, oder Interesse? Kennt jmd einen Light-NDA, der Leute nicht verschreckt, und trotzdem der/m Ideengeber:in absichert?
NDA = Geheimhaltungsvereinbarung
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Hallo Dorian,
viele NDAs sind typischerweise rechtlich unverbindlich und/ oder folgenlos. Ich habe schon jede Menge davon unterschrieben. Da kannst du dir die Mühe auch sparen. Wenn du möchtest, suche ich dir mal eins raus. Manche sind rechtlich verbindlich, wobei ich da noch keines gesehen habe, das ich unterschreiben würde, weil i.d.R viel zu vage oder unausgewogen für meinen Geschmack. Für ein verbindliches NDA, das auch jemand bereit wäre zu unterschreiben, würde dich vermutlich der Anwalt schon mehr kosten, als das Ganze wert ist. IMHO macht sowas erst in der Liga "neuer Impfstoff gegen Corona" Sinn.
Viele Grüsse
Torsten Lang
Halo Torsten,
danke für die Antwort.
Ich musste auch mehrere NDAs unterschrieben, als Übersetzer so üblich. NDAs werden immer dann spannend, wenn es konkreter wird, z.B. pauschale Vertragsstrafen usw. Einige fand ich auch grenzwertig, deshalb die Frage nach einer "Light-Version".
Ich kenne da viele, die auf Freiheits- und Geldstrafen nach §§ der DSGVO, BDSG, UWG, StGB hinweisen, samt eben Summen, die bis in die 50.000 gehen, pauschal als Vertragsstrafe, und oft besteht die Verplichtung nach Beendigung der Tätigkeit fort. Man ist quasi unendlich bis in alle Ewigkeit gebunden.
Da ist für mich auch irgendwie die Verhältnismäßigkeit abhanden gekommen, ob es bei ehrenamtlicher Tätigkeit oder eben bei Übersetzern, die eh für viele Großkunden arbeiten, und dann mit Agenturen solche NDA-Veträge unterschreiben müssen, um den Auftrag zu bekommen.
Für bezahlte Arbeit ist das schon eine Menge Bindung, auch wenn der Fall vermutlich selten eintritt, denn wenn, geht es um Espionage, also vorsätzlichen Missbrauch von Geschäftsgeheimnissen, für ehrenamtliche Tätigkeit finde ich das einfach frech, und das würde ich keine Ehrenamtlichen zumuten wollen. Aber schon die normalen DSGVO Vereinbarungen bei Vereinen, die mit sensiblen Daten, also Mitgliedsdaten, zu tun haben, diese DSGVO Vereinbarungen haben es in sich, und das ist glaube ich geseztlich auch geregelt.
Umgekehrt habe ich schon erlebt, wie Agenturen mich anriefen und darauf hingewiesen haben, dass Mitarbeiter mit den Kundendaten nun raus sind aus der Agentur, und eben nun für diesselben Kunden die gleichen Dienstleistungen anbieten, und da wurde eben keine NDA unterschrieben, im guten Vertrauen, und das war wiederum naiv.
Natürlich kann man einfach für ein Vorhaben Leute suchen, bevor es jedoch quasi realisiert ist, also in meinem Fall, bevor ein Verein reaktiviert wurde mit entsprechendem Vereinszweck, ist es quasi in der Vorgründungsphase, und wie bei Startups üblich ist das eine heise Phase, wo man schon vorsichtig sein kann und vllt sein sollte.
Da muss man nicht an enem Impfstoff arbeiten, es reicht ja ein Produkt oder einen Vereinszweck zu haben, wofür es eine Marktlücke gibt, und im Pre-Launch das öffentlich preiszugeben, ist schon riskant, würde ich behaupten.
Sobald gelauncht, ist es ja alles kein Problem.
Aufjedenfall danke für's Feedback!
MfG
Dorian