Die Demokratie retten? I Interviews aus dem Utopie-Studio in voller Länge
Die Stimmen aus der Republik gehen in die letzte Runde: Fünf Expert:innen aus Deutschland haben im Februar neben Maja Göpel und Richard David Precht über die Zukunft der Demokratie diskutiert. Nun stehen die Expert:innen-Interviews aus dem Utopie-Studio in voller Länge zur Verfügung:
Interview 1: Cesy Leonard, Co-Gründerin der Radikalen Töchter, fragt sich, wie wir mit neuen visionären Ideen und einem anderen Denken in’s nächste Jahrhundert gehen und wieder lernen, zu streiten.
Interview 2: Georg Diez, Autor und Journalist, hebt demokratische Prozesse auf lokaler Ebene hervor und stellt sich eine neu konstruierte Demokratie mithilfe der Technologisierung vor.
Interview 3: Kübra Gümüşay, Autorin und Netz-Aktivistin, fordert die Integration von marginalisierten Gruppen in die gemeinwohlorientierte Politik.
Interview 4: Jan-Werner Müller, Politikwissenschaftler und Professor an der Princeton University, betont die Relevanz von Grundrechten und Medienfreiheit für eine funktionierende Demokratie.
Interview 5: Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, verdeutlicht den Wert unserer freiheitlichen Demokratie, für die wir uns jeden Tag neu einsetzen müssen.
#utopie #leuphana #precht #göpelIn Pandemie-Zeiten geht es nicht nur um Fragen des Überlebens, sondern auch darum, wie wir als demokratische Gemeinschaf...
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Wolfgang Schäuble? Zweifellos ein intellektueller Mensch, aber seine politische Biografie und seine Entscheidungen sind Fakten aus einer alten Welt, die wir doch eigentlich nicht mehr wollen, oder?
Hey Sascha, ja da hast du wohl Recht. Und trotzdem ist Schäuble jemand, der in jedem Fall etwas zur aktuellen politischen Situation und zum Wert der Demokratie sagen kann. Es ist sicher wichtig, vielfältige Stimmen mit in Transformationsprozesse mit einzubeziehen und Debatten zu ermöglichen.
Genau in diesem Punkt bin ich immer mehr hin- und hergerissen. Diese Diskussion hatten wir bei der AfD auch: "Ladet sie in Talkshows ein, sie werden sich selbst entlarven". Passiert ist aber: Narrative wurden salonfähig. Nun will ich Schäuble natürlich nicht mit der AfD vergleichen, aber seine Ansichten zu Migration, Gleichberechtigung und Wirtschaftslobbyismus sind - sagen wir mal vorsichtig - "bedenklich". Und man diesen Ansichten dann auch immer eine Bühne.
Ja, das ist die andere Seite der Medaille. Im besten Fall ergibt sich durch Gespräche ein Austausch von Perspektiven und im Anschluss eine Konsensfindung.
Danke dir sehr für deine Kritik, Sascha!