Albanienprojekt
Kampagne / Aktion
Welchem gesellschaftlichem/ökologischem oder sozialem Problem nimmt sich die Kampagne/die Aktion an?
Was ist dein/euer Lösungsansatz?
Schulbildung für Roma-Kinder in Albanien
Wie wird sie umgesetzt?
Bezahlung des Schulgeldes, generelle Unterstützung, Organisation
An welche Zielgruppe(n) ist es gerichtet?
Changemaker, Spender*innen
Wo wirkt die Kampagne/Aktion?
Deutschland und Albanien
Status: 3. In der Durchführung
Projektzeitraum: Ab 01.08.2018
Wie kann man sich beteiligen?
Wir benötigen finanzielle Unterstützung, um den Schulbesuch der Kinder weiterhin ermöglichen zu können.
Die Vision
In der entfernten Zukunft haben die Kinder der Roma-Familie eine abgeschlossene Schulbildung, die es ihnen ermöglicht einen Ausbildung und/oder einen Arbeitsplatz in Albanien oder Deutschland zu haben. Sie können als Erste aus ihrer Familie lesen und schreiben und sich so selbst aus der Armut befreien.
Der Grund für die Kampagne
Wir wollten die Ungerechtigkeit und die Auswegslosigkeit aus der Situation der Kinder nicht weiter hinnehmen.
Die Geschichte dahinter
Im Frühjahr 2015 kam Familie M. aus Albanien nach Taunusstein. In Albanien war die Familie wegen ihrer Zugehörigkeit zur Volksgruppe der Roma beständigen Diskriminierungen ausgesetzt. Familie M. war zusätzlich von Obdachlosigkeit betroffen und weder den Eltern noch den Kindern war es möglich in Albanien eine Schule zu besuchen. Notwendige medizinische Versorgung wurde ihnen verwehrt. Diese aussichtslose Situation veranlasste Familie M. dazu das Land zu verlassen und in Deutschland eine bessere Zukunft zu suchen.
Den Kindern war es in Deutschland erstmals möglich zur Schule zu gehen und sich somit selbst eine Perspektive aufzubauen. Im Sommer 2015 haben die drei minderjährigen Kinder der Familie Aldo, Zena und Lubjana dann am Ferienspaß der AWO Taunusstein, einer ehrenamtlichen Kinderferienaktion, teilgenommen. Auch in den darauffolgenden Jahren waren die drei Kinder beim Ferienspaß immer dabei. Es war beindruckend zu sehen, wie schnell die Kinder die Sprache gelernt haben und sich in das neue Leben in Taunusstein eingefunden haben. Die Kinder haben auch in der Schule schnell Anschluss gefunden und sich engagiert: Zena wurde sogar zur Schulsprecherin gewählt. Ebenfalls waren sie in einigen Sportvereinen vor Ort aktiv.
Auch die Eltern haben schnell Freunde in Deutschland gefunden und fanden trotz ihres Analphabetismus die Möglichkeit in Deutschland zu arbeiten. Weiterhin betreute die Mutter andere geflohene, schwangere Frauen und junge Mütter in ihrer Unterkunft in Taunusstein. Während des Ferienspaß 2018 erreichte uns die Nachricht, dass der Asylantrag der Familie entgegen der Empfehlung der Härtefallkommission abgelehnt wurde und die Familie schon sehr bald wieder nach Albanien zurückmuss.
Wir von der AWO-Taunusstein wollten das nicht einfach hinnehmen und suchten nach Wegen der Familie zu helfen:
Wir konnten erreichen, dass Zena, die Älteste der Kinder, bei einer Pflegefamilie in Taunusstein bleiben darf, bis sie die Schule und ihre anschließende Berufsausbildung abgeschlossen hat. Inzwischen macht sie eine Ausbildung als Altenpflegerin und möchte parallel dazu ihren Hauptschulabschluss erwerben.
Die Eltern, Lubjana und Aldo leben in einem Armenviertel 20 km vor Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Die Mutter arbeitet als Verkäuferin auf einem Markt und der Vater als LKW-Fahrer. Gemeinsam teilt sich die Familie ein kleines, kühles Zimmer. Da Lubjana und Aldo nur deutsch und rom, nicht aber die albanische Sprache beherrschen, gestaltete sich die Schulsuche in Albanien als schwierig. Die beiden besuchen jetzt eine private Deutsch-Albanische Schule in Tirana. Für diese Schule haben wir uns entschieden, weil sie für die Kinder die Möglichkeit bietet weiterhin auf ihrem Bildungsstand zu lernen und nebenbei albanisch zu lernen. Außerdem bekommen sie in der Schule ein warmes Mittagessen. Das Schulgeld für beide Kinder beträgt 500 Euro pro Monat. Hinzu kommen noch Fahrkosten.
Im Februar 2020 konnten haben wir Albanien für zwei Tage besuchen. Wir wollten uns damit einen besseren Überblick der Situation vor Ort verschaffen. Außerdem mussten einige organisatorische und rechtliche Dinge geklärt werden, die ein Treffen mit der Familie benötigt haben. Im Zuge unseres Besuches haben wir auch die Deutsch-Albanische Schule besucht. Dort konnten wir uns einen Eindruck von dem Schulgebäude machen und mit den Lehrerinnen und Pädagogen der Kinder reden.
Aldo und Lubjana sind sehr ehrgeizig und möchten die Chance, die ihnen durch Ihre Spenden gegeben wird, bestmöglich nutzen. Einen Eindruck, der uns auch von ihren Lehrerinnen bestätigt wird. Obwohl wir schon einiges erreichen konnten, gibt es noch viel zu tun:
- Momentan ist die Wohnungssituation vor Ort angespannt. Wir wollen der Familie helfen eine dauerhafte Bleibe zu finden. Nur mit einer sicheren Wohnsituation können sich die Kinder gut auf die Schule konzentrieren.
- Die schulische Bildung der Kinder wollen wir weiterhin begleiten; sie sollen in Albanien die Möglichkeit bekommen einen Schulabschluss und somit eine Perspektive für die Zukunft zu erlangen. Weiterhin wollen wir sie in ihren deutschen Sprachkenntnissen fördern. Insbesondere für das Schulgeld sind wir dankbar für Spenden, egal welcher Größe.
Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen bezüglich unseres Hilfsprojektes haben, melden Sie sich gerne hier, oder schreiben Sie eine Email an [email protected]
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